■ beiseite: Hoffnung
Tapfer, wirklich tapfer, unsere Politiker. Verteidigen die bürgerlichen Grundrechte, wo es nur geht, zum Beispiel in Rußland: Das Land Berlin, so meldet dpa, hält auch nach dem erneuten Anspruch des russischen Parlaments auf die sogenannte Beutekunst an einer Rückgabe der Kulturgüter fest. Die Ende des Zweiten Weltkrieges nach Rußland gebrachten Kunstwerke seien völkerrechtlich deutsches Eigentum, sagte Berlins Senatssprecher Michael-Andreas Butz gestern in Berlin.
Das russische Parlament, die Duma, hatte gestern einem Gesetzentwurf zugestimmt, der die Beutekunst zum Eigentum Rußlands erklärt. „Die aus Berlin entfernten Schätze wie beispielsweise der Schatz des Priamos gehören hierher und müssen an die Berliner Museen zurückgegeben werden“, sagte Butz. Kultursenator Peter Radunski (CDU) erklärte: „Die Duma verabschiedet sich mit dieser Entscheidung vom Völkerrecht. Das kann nicht das letzte Wort der russischen Seite sein.“
Gute Hoffnung auch bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Sie vertraue weiterhin auf das Verhandlungsgeschick der Regierungen beider Länder, heißt es.
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