: beiseite
Fela Kutis berühmter „Shrine“ in Nigerias Hauptstadt Lagos, eine Art Wohnkommune und Wallfahrtsort für Fans des Afro-Beat-Idols, wurde zum Jahreswechsel 1998/99 von der Polizei gewaltsam geräumt. Zwei Jahre nach dem Tod des Musikers verlor Lagos damit seine wohl bekannteste Kulturstätte. Bis zuletzt hatte dort Felas Sohn Femi Kuti mit der Band seines Vaters die Tradition der nächtlichen Konzerte zweimal die Woche fortgeführt, die den besonderen Ruf des Orts festigten.
Ausgerechnet in Berlin haben Verehrer des Afro-Beat-Propheten nun ihrerseits einen Mini-“Shrine“ ins Leben gerufen, um ihres Lieblingsmusikers zu gedenken. Der zweite Todestag am 4. August, der in diesem Jahr auf einen Mittwoch fiel, ist nun der Anlass für eine „Memorial Week“, deren Höhepunkt die heutige Party ist. Musiker wie Ekkow, Akinola, die Gruppe Makwerhu und die Soul Jah Sistaz treffen sich zur Jam-Session, um posthum einen der einflussreichsten afrikanischen Musiker zu feiern. Auch wenn es dabei etwas hoch hergehen sollte – eine Räumung jedenfalls droht nicht.
Sa ab 16 Uhr im „Shrine“, Kreutzigerstr. 12, Fr'hain
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