■ beiseite: Orientierung
Gestern hat Michael Naumann bekannt gegeben, dass 60 Millionen Mark zusätzlich vom Bund in die Hauptstadtkulturförderung gehen. Sehr schön. Da wird es sicherlich bald so viele Kulturveranstaltungen in dieser Stadt geben, dass man sich nicht mehr zurechtfindet. Darum erscheint ab sofort ein Kulturführer „City & Art Berlin“, ein Heft mit „Vip-Tipps für Kunst, Kultur und Nightlife“. Der Ober-Vip in town – Kultursenator Peter Radunski – findet das gut. Wegen der neuen Unübersichtlichkeit: „City & Art“ wolle „Orientierung geben“. Wo Berlin doch wieder Filmstadt werde, und ja bereits Kulturmetropole und Medienzentrum sei. Der Kulturführer wird von der Berlin Art GmbH herausgegeben, die jetzt richtig durchstartet: Man wolle „Berliner Kultur fördern und vermarkten“, erkärte Sprecher Manfred Schweiker bei der Vorstellung des Kulturführers am Freitag. Und das hat nicht nur mit dem „Art & City“-Guide. Berlin Art hat einen eigenständigen Fernsehkanal in 18 der großen Berliner Hotels etabliert, der einen ständig aktualisierten „Kulturkalender“ sendet. Außerdem bietet das Unternehmen auch „betreute Kultur- und Architekturreisen“ nach New York an. Betreutes Reisen? Immer gut, wenn auf einen aufgepasst wird. In New York soll ja noch mehr los sein als in Berlin.
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