bachelor & master: FU legt Rahmenkonzept vor
Neue Studiengänge
An der Freien Universität Berlin (FU) soll es Bachelor und Master-Studiengänge bald in allen Fachbereichen geben, hat der Akademische Senat Anfang des Jahres beschlossen. Mittel- bis langfristig sollen die Abschlüsse nach angelsächsischem Muster das Diplom und den Magister ganz ersetzen. Neu sind Bachelor und Master an der FU aber nicht: In den Fächern Chemie, Statistik und Biochemie gibt es sie schon seit einigen Semestern, im Wintersemester kam Bioinformatik hinzu.
Traugott Klose, Leiter der Abteilung für Lehre und Studium der FU, kann die weit verbreitete Skepsis gegenüber den neuen Studiengängen nicht verstehen. Schließlich verändere sich der Rahmenplan der einzelnen Fächer im Grunde nicht. Vielmehr könnten nun zusätzliche berufsorientierte Qualifikationen erworben werden, was der Großteil der Studenten von einem Studium auch erwarte.
Den Bachelor können Studierende nach sechs Semestern machen. Danach können sie entweder in die herkömmlichen Diplom- und Magisterstudiengänge zurückwechseln, oder sie schließen ein mehrsemestriges Masterstudium an. Zugelassen dafür sollen allerdings nur diejenigen Studenten sein, die einen „weit überdurchschnittlichen Abschluss“ des vorangegangenen Bachelorstudiums vorweisen können oder eine Aufnahmeprüfung bestehen. Kritiker befürchten, dass es den Unis nur darum gehe, sich des Massenansturms zu entledigen, während die Absolventen des Master-Aufbaustudiums eine neue Elite bilden.
Zumindest Klose glaubt nicht an eine allzu „strenge Auslese“. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass es meist die Motivation des einzelnen Studenten sei, die über die Aufnahme in einen Masterstudiengang entscheide. CONSTANZE KORB
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