: amnesty international wirft Peru Menschenrechtsverletzungen vor
Bonn (ap) - Nach den Aufständen in drei peruanischen Gefängnissen im Juni 1986 ist es nach einem Bericht der Gefangenenhilfsorganisation amnesty international zu „Massakern“ und Folterungen an politischen Gefangenen gekommen. In dem in Bonn veröffentlichten Bericht der Organisation heißt es, in einem Gefängnis hätten bewaffnete Sicherheitskräfte absichtlich einen Zellenblock in die Luft gesprengt und dann behauptet, verschwundene politische Häftlinge seien unter den Trümmern begraben. amnesty habe „zwingende“ Beweise, daß das Gebäude erst zerstört wurde, nachdem sich eine große Zahl politischer Häftlinge ergeben hatte. Einige von ihnen seien gefoltert und im Schnellverfahren hingerichtet worden. An den gleichzeitigen Revolten in den drei Gefängnissen haben sich insgesamt 350 Gefangene beteiligt, von denen die meisten der Guerillagruppe „Leuchtender Pfad“ angehört haben. Bei der Niederschlagung des Aufstandes im Gefängnis Lurigancho seien alle 124 Aufständischen ums Leben gekommen, berichtet ai. Beim Aufstand auf der Gefängnisinsel El Fronton hätten von insgesamt 154 Häftlingen offiziell nur 35 überlegt. Anders als bei den Tötungen in Lurigancho, die öffentlich bekannt geworden seien, „war und ist die Geheimhaltung der Ereignisse auf der Gefängnisinsel El Fronton nahezu total“, heißt es in dem amnesty––Bericht.
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