Zwischenfall vor dem Kapitol in Washington: Tödliche Attacke auf Polizisten
Ein Mann fuhr zwei Beamte mit dem Auto an, dann ging er mit dem Messer auf sie los. Ein Polizist starb, der Angreifer wurde erschossen. Das Motiv ist noch unklar.
![Mehrere bewaffnete Sicherheitskräfte stehen hinter einer Straßenbarriere auf einer breiten Allee Mehrere bewaffnete Sicherheitskräfte stehen hinter einer Straßenbarriere auf einer breiten Allee](https://taz.de/picture/4779043/14/Verstaerkte-Sicherheitsmassnahmen-vor-dem-Capitol-1.jpeg)
Bei dem Angreifer handelte es sich Ermittlern zufolge um einen 25-Jährigen, dessen Motiv noch untersucht wurde. Er selbst hat sich nach Angaben der auf die Beobachtung von Extremistenseiten im Internet spezialisierten Organisation Site als Anhänger der Nation of Islam und ihres Führers Louis Farrakhan bezeichnet. Der Mann habe im Internet geschrieben, er habe eine schwierige Zeit hinter sich. Pittman sagte, die Polizei habe den Verdächtigen offenbar nicht auf dem Schirm gehabt.
Der Angriff ereignete sich an einem Kontrollpunkt, den unter der Woche normalerweise Senatoren und Mitarbeiter nutzen. Die Abgeordneten befinden sich aber gerade in einer Pause. Ein Video zeigte, wie der Autofahrer nach dem Aufprall mit einem Messer auf die Beamten zu rannte. Strafermittler sagten, es sei nicht klar, ob der Polizist von dem Auto oder mit dem Messer tödlich verletzt worden ist.
Präsident Joe Biden ließ die Fahnen des Weißen Hauses auf halbmast setzen. Er und seine Frau Jill fühlten mit den Angehörigen des Polizisten, erklärte der Präsident.
Am 6. Januar hatten bewaffnete Aufständische das Kapitolgebäude gestürmt. Damals zertifizierte der US-Kongress gerade Bidens Wahlsieg über Trump. Damals kamen fünf Personen ums Leben unter ihnen ein Polizist. Zäune zum Ausschluss von Fahrzeugverkehr in der Gegend sind vor kurzem abgebaut worden.
Die Repräsentantenhausvorsitzende Nancy Pelosi sagte, Mitglieder der Kapitolspolizei hätten am Freitag erneut ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um das Kapitol und das Land zu schützen und dabei die gleiche Selbstlosigkeit gezeigt, wie Anfang Januar. „Im Namen des gesamten Repräsentantenhauses sind wir zutiefst dankbar“, sagte Pelosi.
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