Zwischenbericht aus der Zukunft : Abschied von gestern
In unserem Schulterblick zeigen wir in unregelmäßigen Abständen die neuesten Entwicklungen auf dem Weg zur Digitalisierung der taz.
Von LENA KAISER
09.04.21 | Die Zukunft ist zum Greifen nah. Unsere Zukunft. Und Ihre. Das ist ein Zwischenbericht. Aus dem Zukunftsteam der taz.
Wir sind, Sie wissen das bestimmt, mitten in den Vorbereitungen, unsere taz fürs Morgen fit zu machen, besonders digital. Sie können sich das ein bisschen so vorstellen, als würden wir – die taz-Entwickler*innen – nach unzähligen Monaten der Entsagung ein sehr großes Fest vorbereiten.
Eine Party für den engsten Familienkreis (Genoss:innen und langjährige Abonnent:innen), aber auch den Freundeskreis (regelmäßige bis hin zu gelegentlichen Leser:innen). Wenn die digitale Transformation der taz eine Hochzeit wäre, sind wir als Zukunftsteam so etwas wie die Wedding Planer.
Ein Zwischenbericht aus dem Zukunftsteam der taz
Und das sind wir: Malene Gürgen, zuständig für die Ausgestaltung der taz als gedruckte Wochenzeitung, Jean-Philipp Baeck, der die taz im Netz weiterentwickelt, Konstantin Bassin, der dafür sorgt, dass die taz-Community sich wohlfühlt. Und Bernd Cornely, der die Auswirkungen auf die sich verändernden Arbeitsstrukturen fest im Blick hat; ich selbst entwickele die tägliche Ausgabe der taz in unserer App weiter.
Wir alle zusammen arbeiten daran, dass die Zukunft der taz ein Fest wird. Wenn die taz fortan nur einmal in der Woche gedruckt erscheint, erreicht die tägliche Ausgabe über die App ihre Leser*innen.
Dieser Übergang verlangt uns etwas ab: Ihnen, unseren Leser:innen, aber auch den tazler:innen, unseren Kolleg:innen. Gefragt ist die Bereitschaft, offen für den Prozess zu sein und nicht einfach auf eingespielte Routinen zu bestehen.
Die App-Entwicklung mit Hilfe der Leser:innen
Das Gute ist, dass wir bei der Veränderung nichts über Nacht ins Werk setzen müssen. Unser Weg ist dennoch nötig.
Denn die Lage für alle Zeitungen hat sich verändert. Dass das Vertriebssystem an seine Grenzen kommt, haben wir uns nicht ausgesucht und liegt auch nicht in unseren Händen.
Die Zeitungsbranche hat sich lange davor gedrückt, einem realistischen Bild ihrer (dann papierärmeren) Zukunft ins Auge zu blicken.
Die taz macht es anders. Für uns im Zukunftsteam ist dies die wichtigste Maxime: Wir wollen nicht unseren Journalismus verändern, sondern die Art und Weise, wie er Sie erreicht.
Demnächst folgt die App für das Tablet
Bereits im September ist die neue App fürs Smartphone erschienen. In ihr steckt viel Arbeit, auch enorme Lust am Neuen. Wir, das Entwicklungsteam, Grafiker:innen und anderen taz-Menschen, sind stolz darauf, dass wir die App zum überwiegenden Teil im Haus programmiert und zur Welt gebracht haben.
Und mit am Werk sind viele unserer Leser*innen. Denn sie, Sie und Euch!, haben wir fast rund um die Uhr gefragt, wie diese App beschaffen sein soll.
Nun sind wir mit der taz-Redaktion in eine neue Phase eingestiegen und entwickeln die App inhaltlich weiter. Manche unserer Ideen scheinen gut zu funktionieren, hin und wieder fühlen wir uns gebremst – weil manches nicht klappt, wie wir es gern hätten.
Die wichtigsten Erkenntnisse für unsere Weiterentwicklung gewinnen wir im Austausch mit der Leser:innenschaft
Jedenfalls: Wir diskutieren, wie wir die App noch attraktiver machen. Welche Funktionen sollen wir als nächstes entwickeln?
Dabei zeigt sich immer wieder: Die wichtigsten Erkenntnisse gewinnen wir im Austausch mit Ihnen und Euch, unseren Leser:innen, Abonnent:innen und Genoss:innen.
Auch bei einer weiteren Verbesserung haben wir uns an Ihren Wünschen orientiert: Demnächst folgt die App für das Tablet, außerdem reichern wir die Smartphone-App um eine pdf-Ansicht mit Zeitungsanmutung an. Diesen neuen ‚Look‘ wollten wir Ihnen eigentlich schon früher präsentieren, aber das war nicht zu schaffen. Außerdem: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Wir bleiben dran und befinden uns mitten auf dem Weg der Transformation, behutsam, aber stetig. Wir halten Sie auf dem Laufenden – und Sie uns.
Lena Kaiser ist Produktentwicklerin für die taz in der App.