Das Graffito "Rassismus tötet" unter der Friedensbrücke in Frankfurt.

#SayTheirNames: Fatih Saraçoğlu, Vili Viorel Păun, Kaloyan Velko, Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi (v.l.n.r.) Foto: Felix Schmitt

Zweiter Jahrestag des Terrors in Hanau:Neun Tote, tausend offene Fragen

Zwei Jahre nach dem Attentat von Hanau ringen die Angehörigen der Opfer mit ihrer Trauer – und mit ihrer Enttäuschung über Politik und Polizei. Drei Protokolle der Wut und Verzweiflung.

Ein Artikel von

19.2.2022, 18:54  Uhr

Emiş Gürbüz, 52, Mutter von Sedat Gürbüz

Heute ist der 667. Tag ohne Sedat. Ihr zählt die Monate, aber ich die Tage. Mein Kind Sedat ist in Langen geboren und in Dietzenbach aufgewachsen. Sedat kann man nicht erzählen oder erklären. Man muss ihn erlebt haben. Er hat viel Gutes getan, aber nie darüber geredet.

Sedat hatte Träume gehabt, Pläne gehabt. Er wollte heiraten, eine Familie gründen, Kinder bekommen. Sedat hat Kinder sehr geliebt. Der Mörder hat das nicht zugelassen. In Sedats Leben gab es seine Mama, seine Freundin und seine Oma. Sedat ist mein erstgeborenes Kind. Er war ein intelligentes Kind. Er wusste, was ich denke, bevor ich es gesagt habe.

Sedat Gürbüz

Ich gehe jeden Tag zum Friedhof. Ich rede mit Sedat: Wach auf! Ich vermisse dich – dein Gesicht, dein Lachen, deinen Schatten, deine Stimme, alles. Wach doch nur kurz auf und komm zu mir! Heute scheint die Sonne. Heute schneit es, Sedat. Du liebst den Schnee. Wo bist du, Sedat? Der Friedhof ist unsere Wohnung geworden.

Sedat war ein Sonnenschein, unsere Lebensfreude. Wenn der Mörder Sedat gekannt hätte, hätte er den Sedat niemals ermorden können. Mittwoch, 19. Februar 2020. Ich hasse dieses Datum.

Der Mörder hat nicht nur mein Kind kaltblütig ermordet. Er hat auch uns ermordet. Mein Mann kann nicht mehr arbeiten. Nach 31 Jahren in der gleichen Arbeitsstelle war er zum ersten Mal in seinem Leben so lange krankgeschrieben. Früher waren die Krankmeldungen gelbe Zettel. Mein Mann wusste nicht, dass diese Zettel jetzt rosa sind. Jetzt kann er nicht mehr arbeiten. Er kann sich nicht konzentrieren.

Am Montag haben wir den Sedat, die Leiche, dann nach so vielen Tagen gesehen. Sein Gesicht war sehr schön, mit roten Backen. Es war nur kurz, weil er lange in der Rechtsmedizin war. Wir wurden nicht wie trauernde Eltern behandelt. Es ist furchtbar schmerzhaft, dass wir nicht die Chance hatten, uns von ihm zu verabschieden.

Ferhat Unvar

Dass er gefühllos obduziert wurde, habe ich erst viel, viel später erfahren. Als ich das gehört habe, konnte ich es nicht glauben. Ich wurde bewusstlos. Die ganze Welt wusste, wie diese Kinder ermordet wurden. Sedat hat einen Kopfschuss bekommen. Sie haben unsere ermordeten Kinder obduziert – zerschnitten. Warum? Niemand hat uns um Erlaubnis gefragt. Mein Kind sollte nicht zerschnitten werden.

Psychologische Unterstützung habe ich vom Türkischen Konsulat angeboten bekommen. Sie haben einen Termin gemacht. Ich frage mich, ob ich in der Türkei oder in Deutschland bin. Denn vom deutschen Staat wurde das nicht für mich gemacht. Der deutsche Opferbeauftragte und diese Politiker, die kamen später.

Wichtig war mir, dass mein Kind nicht vergessen wird. Ich musste lange, lange für ein Andenken an mein Kind kämpfen. Die Stadt Hanau hat mir nicht geholfen. Sie haben Gedenktafeln an den Tatorten angebracht und auf dem Friedhof bei den Gräbern für die drei in Hanau Beigesetzten. Aber das Denkmal wollen sie nicht auf dem Marktplatz, obwohl der Bürgermeister uns versprochen hat, dass wir, die Familien, das entscheiden. Mit der Stadt Dietzenbach musste ich lange um ein Ehrengrab für mein Kind und eine Gedenkstele kämpfen. Viele Dietzenbacher haben mich unterstützt. Es musste erst ein Bürgermeister abgewählt werden, damit wir es endlich bekommen konnten.

Die hessische Landesregierung hat unseren Schmerz eher größer gemacht. Sie hätten so vieles machen können, vor allem unsere Fragen beantworten. Ich habe viele Fragen. Warum ist das passiert? Weshalb sind diese Kinder ermordet worden? Das war ein sinnloser Mord. Wegen was? Weil wir Ausländer sind.

Hamza Kurtović

Der Mörder unserer Kinder hat seine Todesdrohungen öffentlich im Internet ausgestoßen. Dort kursieren sehr viele böse Drohungen. Aber der Mörder hatte einen Waffenschein und durfte in aller Ruhe im Schützenverein für seine grässliche Tat üben. Ja, man hat noch nicht einmal nachgeforscht, als er seinen Waffenschein verlängern wollte. Er hatte vorher öffentlich im Internet Hasstiraden und Todesdrohungen gegenüber Menschen ausgestoßen, die er pauschal Ausländer genannt hat.

Die Polizei, die Staatsanwaltschaft, die Waffenbehörde: Es haben so viele Fehler gemacht. Wieso hat keiner den Mörder gestoppt? Es übernimmt keiner Verantwortung. Jetzt sagt die Waffenbehörde: Aus Fehlern lernt man. Ich glaube nicht daran. Schaffen Sie endlich eine Stelle, wo solche Fälle zuverlässig geprüft werden.

Wann wollt ihr endlich lernen? Ihr habt schon so lange gewartet, bis mein Kind ermordet wurde.

Mercedes Kierpacz

Diese Nacht ist aufgrund eurer Nachlässigkeit geschehen. Wenn ihr Verantwortung übernommen hättet, wäre mein Kind noch am Leben. Seit den Achtziger-/Neunzigerjahren sind so viele rassistische Morde in Deutschland passiert. Ich bin sicher: Die Morde in Hanau wären nicht geschehen, wenn daraus gelernt worden wäre. Wir brauchen einfach ein Ende der rassistischen Gewalt.

Saida Hashemi, 26, Schwester von Said Nesar Hashemi

Ich bin 1995 in Hanau als ältestes Kind auf die Welt gekommen. Nach mir folgen vier Brüder. Mein Bruder Said Nesar Hashemi ist im Jahre 1998 auf die Welt gekommen. Er ist das jüngste Opfer der schrecklichen Tat, er wurde nur 21 Jahre alt. Heute wäre er 23 Jahre alt.

Nesar hat in Hanau seinen Realschlussabschluss gemacht, danach eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer. Er wollte Ausbilder werden. Er war ein sehr ruhiger und bescheidener Mensch, hat immer viel gelacht. Er hatte immer ein offenes Ohr für alle. Diese Person fehlt heute.

Am 19. Februar 2020 kamen meine Brüder Nesar und Etris nach einem langen Tag nach Hause. Sie haben gegessen und wollten für eine Stunde raus und mit Freunden plaudern und den Abend ausklingen lassen. Draußen war es sehr kalt, weshalb sie sich entschieden, in die Arena Bar zu gehen.

Said Nesar Hashemi

Ich war an dem Tag arbeiten und war müde. Gegen 22 Uhr wurde ich von meiner Mutter geweckt. Sie war total panisch und meinte zu mir: Draußen wurde geschossen, und deine Brüder sind nicht zu Hause. Dann ist sie aus der Wohnung gerannt. Wir wohnen keine hundert Meter vom Tatort entfernt. Ich bin ihr hinterhergelaufen.

Aus der Ferne konnte ich schon erkennen, dass etwas nicht stimmt – überall Blaulicht. Als ich dem Kurt-Schumacher-Platz näherkam, war die Polizei gerade dabei, den Platz abzusperren. Ich habe meine Mutter gesehen, und in diesem Moment ist sie umgekippt. Denn auf dem Lidl-Parkplatz stand ein silbernes Auto. In diesem Auto war die Leiche von Vili Viorel Păun.

Wir haben einen jungen Polizisten gefragt, wo meine Brüder sind. Als ich den Namen von Etris erwähnt habe, hat er gesagt: Er hätte mit ihm gesprochen, mein Bruder wurde angeschossen. Er meinte nur, er wurde in ein Krankenhaus gefahren. In welches, konnte er nicht sagen. Als ich ihn nach Nesar gefragt habe, konnte er mir keine Antwort geben. In dem Moment ist meine Mutter wieder umgekippt.

Gegen Mitternacht wurde uns gesagt, dass wir zu der Polizeistation nach Lamboy fahren sollen. Ich habe meine Mutter mit einer Freundin nach Hause geschickt. In Lamboy wurde ich in die Polizeisporthalle gebracht. Es gab Kaffee, Schokolade und Kekse. In dem Moment konnte ich nichts essen und trinken. Ich war alleine, ich kannte niemanden in diesem Raum.

Gökhan Gültekin

Im Laufe der Nacht habe ich eine Nachricht von meiner Mutter bekommen, in der sie erzählt hat, dass sie Etris gefunden haben. Er liegt im Klinikum Hanau. Er lag bewusstlos, an ganz viele Schläuche angeschlossen, in einem Bett. Im CT hat sich schon gezeigt, dass er eine Kugel im Hals stecken hat. Von Nesar haben wir nichts gehört.

Dann kam auch mein Vater von einem Rehaaufenthalt bei Kassel mit dem Taxi. Er war erst bei meiner Mutter und Etris im Krankenhaus, dann kam er zu mir. Er ist zu einem Polizisten hin und hat ihn nach meinen Geschwistern gefragt. Der Polizist meinte, dass beide noch als vermisst gemeldet sind. Meine Eltern wussten, wo Etris liegt, und die Polizei wusste es nicht!

Online kamen da schon die ersten Artikel raus. Es wurde von Toten berichtet, während uns in der Halle nichts gesagt wurde. Zwischen 6 und 7 Uhr morgens war es dann so weit. Die Namen wurden verlesen. Nach jedem Namen haben immer mehr Menschen in der Halle angefangen aufzuschreien, haben geweint, sind umgekippt. Uns wurde gesagt, dass wir um 8 Uhr eine Nummer anrufen sollen, die an die Wand gehängt wurde. Wir haben uns alleingelassen gefühlt. Unsere einzige Anlaufstelle war diese mysteriöse Nummer an der Wand.

Ich habe mir immer wieder die Fragen gestellt: Wo ist die Leiche meines kleinen Bruders? Liegt die Leiche noch auf dem Boden der Arena Bar? Ich habe mir gar keine Gedanken darum gemacht, wer der Täter sein könnte, war voller Sorge um Etris. Wird er überleben? Wird er Folgeschäden davontragen? Hat er gesehen, wie sein kleiner Bruder ermordet wurde?

Vili Viorel Păun

Ich habe die Leiche meines Bruders erst eine ganze Woche später am Donnerstag auf dem Hauptfriedhof in Hanau gesehen. An dem Tag hat es geschneit. Nachdem mein Bruder beerdigt wurde, war es uns wichtig, seine persönlichen Gegenstände wiederzubekommen. Nesars Handy haben wir erst mal nicht zurückerhalten. Uns wurde gesagt, dass es noch ausgewertet werden muss. Für was sollte das Handy eines Mordopfers ausgewertet werden? Als wir das Handy, nach mehreren Nachfragen von uns, endlich bekamen, war der erste Schock vorprogrammiert. Das Handy wurde zurückgesetzt. Es waren keine Daten mehr drauf. Was ist mit dem Handy passiert? Das wissen wir bis heute nicht.

Aufklären hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. Genau das wünsche ich mir: Aufklärung darüber, was passiert ist, Aufklärung darüber, warum einem psychisch Kranken der Waffenschein nicht entzogen wurde, Aufklärung darüber, wie es sein kann, dass so ein Mensch überhaupt Waffen besitzen darf. Denn er und auch sein Vater waren den Behörden nicht unbekannt.

Niculescu Păun, 46, Vater von Vili Viorel Păun

Wir sind eine Familie, die aus Rumänien kommt. Wir kamen 2016 hierher. 2017 sind wir in Hanau eingezogen, hundert Meter von der Stelle des ersten Anschlags. Mein Sohn war ein Mustersohn, ein fantastisches Kind. Am 19. Februar 2020 sind wir früh schlafen gegangen, weil wir am nächsten Tag zur Arbeit gemusst hätten. Als ich um 6 Uhr aufstand, bemerkte ich, dass Vilis Bett leer war. Ich hatte gar keine Vorahnung, nur dass er noch nie so was gemacht hatte. Ich rief meinen Sohn immer wieder an, sprach mit Vilis Freundin. Sie wusste auch nichts.

Wir suchten, und um 12 Uhr gingen wir zur Polizei, das war schon 14 Stunden nach dem Anschlag. Dort wurden wir zu einer zweiten Polizeidienststelle geschickt. Ein Beamter reichte uns zwei Gläser Wasser und teilte uns mit, unser Sohn sei am Kurt-Schumacher-Platz erschossen worden. Wir waren schockiert. Wir sind zu Boden gegangen. 30 bis 40 Minuten nach der Tat waren schon Bilder in den Medien zu sehen, von meinem toten Sohn im Auto. Aber keiner wollte uns darüber informieren.

Während dieser ganzen Sache waren wir ganz allein, ohne psychologische Unterstützung und ohne Information, was wir als Nächstes tun sollten. Wir waren im Schockzustand. Nach dem 20. Februar 2020 sind wir nie mehr in unsere Wohnung zurückgekehrt, die wir uns mit unserem Sohn geteilt hatten.

Drei Tage nach dem Anschlag kamen zwei Polizisten, um uns DNA-Proben abzunehmen. Die waren ungefähr fünf bis zehn Minuten da. Und wieder keine Information, keine Erklärungen. Später wurden uns die Kleidungsstücke meines Sohnes zurückgegeben. Es waren die Kleidungsstücke von jemand anderem, eines anderen Opfers.

Kaloyan Velkov

Bezüglich der Obduktion wurden wir nicht gefragt. Wir konnten unseren toten Sohn nicht mehr sehen. Im November 2020 kam die Akte zu meiner Anwältin, mit dem Obduktionsbericht. Dort stand, dass ich tot sei. Da stand, man hätte an mir die Obduktion vorgenommen. Hat diese Person nicht gemerkt, dass da auf dem Tisch ein junger Mann liegt?

Im Mai bekam meine Anwältin dann Vilis Handy zurück. Wir entsperrten es. Dann ploppte es auf. Dreimal hatte er 110 angerufen. Ohne Erfolg. Einen Tag später zeigte ich im Landtag zum ersten Mal der Presse das Handy mit den drei Anrufversuchen. Im Juni stellte ich eine Strafanzeige wegen Totschlags gegen Angehörige der Hanauer Polizei. Die Ermittlungen wurden abgelehnt.

Mein Sohn hatte das Auto des Täters verfolgt und versucht, es zu blockieren. Er hat damit wahrscheinlich Menschenleben gerettet. Hätte mein Sohn hier den Polizeinotruf auf der nicht besetzten zweiten Leitung erreicht, wäre er mit Sicherheit vor der Verfolgung des Täters gewarnt oder sogar zum Abbruch gemahnt worden. Er hätte damit sein eigenes Leben retten können. Ab dem ersten Anrufversuch von Vili dauerte es zweieinhalb Minuten, bis der Täter den zweiten Tatort betrat.

Dass die technische Ausrüstung und die personelle Ausstattung des Hanauer Polizei­notrufs seit vielen Jahren in der polizeiinternen Kritik standen, war bereits in früheren Presseveröffentlichungen zur Sprache gekommen. Warum hat der Einsatzleiter der Polizei Hanau dagegen nichts unternommen? Warum hat der hessische Polizeipräsident nichts unternommen? Warum nicht der Innenminister Peter Beuth? Bis heute übernimmt keiner die Verantwortung.

Und was besonders bitter bleibt: Die Staatsanwaltschaft will keine Ermittlungen aufnehmen. Weil ja nicht sicher sei, dass mein Sohn den telefonischen Anweisungen der Polizei Folge geleistet hätte. Diese Unterstellungen empfinde ich als skandalös. Mein Sohn hatte bis zur letzten Minute an die Polizei geglaubt.

Fatih Saraçoğlu

Wir fühlen einen tiefen Schmerz. Wir wollen nur die Wahrheit und Gerechtigkeit. Wir sind nicht interessiert an Sündenböcken, so wie es uns der Polizeichef von Südosthessen unterstellt. Ich habe, wie mein Sohn, dem Staat vertraut. Im Namen der neun jungen Menschen: Wir wollen die Wahrheit und Konsequenzen.

Die hier zitierten Aussagen von Angehörigen und Hinterbliebenen stammen aus Protokollen des hessischen Untersuchungsausschusses zum Anschlag in Hanau. Sie wurden redaktionell gekürzt von taz-Redakteur Konrad Litschko.

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Am 19. Februar 2020 erschoss der Rechtsextremist Tobias R. an drei verschiedenen Tatorten in der Hanauer Innenstadt neun Menschen:

Kaloyan Velkov, ermordet mit 33 Jahren.

Fatih Saraçoğlu, ermordet mit 34 Jahren.

Sedat Gürbüz, ermordet mit 30 Jahren.

Vili Viorel Păun, ermordet mit 22 Jahren.

Gökhan Gültekin, ermordet mit 37 Jahren.

Mercedes Kierpacz, ermordet mit 35 Jahren.

Ferhat Unvar, ermordet mit 22 Jahren.

Hamza Kurtović, ermordet mit 22 Jahren.

Said Nesar Hashemi, ermordet mit 21 Jahren.

Später ermordete der Attentäter seine Mutter Gabriele R., 72 Jahre alt.

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Hier erfährst du mehr

Rechtsextreme Terroranschläge haben Tradition in Deutschland.

■ Beim Oktoberfest-Attentat im Jahr 1980 starben 13 Menschen in München.

■ Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) um Beate Zschäpe verübte bis 2011 zehn Morde und drei Anschläge.

■ Als Rechtsterroristen verurteilt wurde zuletzt die sächsische „Gruppe Freital“, ebenso die „Oldschool Society“ und die Gruppe „Revolution Chemnitz“.

■ Gegen den Bundeswehrsoldaten Franco A. wird wegen Rechtsterrorverdachts ermittelt.

■ Ein Attentäter erschoss in München im Jahr 2016 auch aus rassistischen Gründen neun Menschen.

■ Der CDU-Politiker Walter Lübcke wurde 2019 getötet. Der Rechtsextremist Stephan Ernst gilt als dringend tatverdächtig.

■ In die Synagoge in Halle versuchte Stephan B. am 9. Oktober 2019 zu stürmen und ermordete zwei Menschen.

■ In Hanau erschoss ein Mann am 19. Februar 2020 in Shisha-Bars neun Menschen und dann seine Mutter und sich selbst. Er hinterließ rassistische Pamphlete.

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