: Zweite Woche Warnstreiks
Gestern Aktionen in Hannover und Bremen, heute Bayern und NRW
Hannover und Bremen waren am Montag Schwerpunkte der zweiten Woche von Warnstreiks, mit der die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst in der laufenden Tarifrunde Druck auf die Arbeitgeberseite machen wollen. An einer Kundgebung in Hannover nahmen laut Verdi über 200 Beschäftigte von Landesverwaltungen und Hochschulen teil. In Bremen waren es etwa 250 Beschäftigte, vor allem aus dem Universitätsbereich. „Es geht um Wertschätzung für die täglich geleistete Arbeit der Beschäftigten, es geht aber auch um die Zukunft eines attraktiven öffentlichen Dienstes“, sagte Stefanie Reich vom Verdi-Bezirk Hannover.
Die Gewerkschaft ruft seit voriger Woche in ganz Deutschland Beschäftigte im öffentlichen Dienst zu Warnstreiks auf. Betroffen sind Landesbetriebe und -behörden, Schulen, Hochschulen, aber soziale Träger und Krankenhäuser. Bisher haben sich nach Gewerkschaftsangaben pro Tag mehrere Hundert Beschäftigte beteiligt. In dieser Woche sind weitere Aktionen bereits in Bremen und Hannover angekündigt, für Dienstag sind nach Angaben der GEW Warnstreiks von Lehrer:innen in NRW geplant, in Bayern wollen die Beschäftigen zahlreicher Unikliniken zeitweise die Arbeit niederlegen.
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit mehr als 1 Million Landesbeschäftigten 5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen sogar 300 Euro mehr. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), vertreten durch Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), wies die Forderungen als unrealistisch zurück. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 27. und 28. November in Potsdam beginnen. (dpa)
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