: »Zweiklassenrecht«
Wegen des für heute zu erwartenden Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Neuregelung des Paragraphen 218 rufen Frauen aus SPD, FDP, GAL, Gewerkschaften und Familienplanungszentrum heute (12 Uhr, Fußgängerzone Bei der Petri-Kirche) zur Demonstration auf. Ihre Befürchtungen: Der Schwangerschaftsabbruch bleibt zwar legal, aber niemand übernimmt die Kosten. Das käme dabei heraus, wenn die Verfassungsrichter den kleinen, aber folgenschweren Zusatz einfügen, daß der Abbruch zwar straffrei, aber rechtswidrig ist. Damit, so Margrit Zepf von der ÖTV, seien die Krankenkassen „ohne Zahlungsverpflichtungen“. Rund 700 Mark muß eine ungewollt schwangere Frau dann bei der „billigsten“ ambulanten Lösung zahlen. „Zweiklassenrecht“, rügte Europaabgeordnete Christa Randzio-Plath (SPD).
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