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Zweifel an Extremismus-StudieVerwirrung um rechte Zahlen

Die Studie über wachsenden Rechtsextremismus unter männlichen 15-Jährigen hat viele aufgeschreckt. Doch es gibt Zweifel, ob die Zahlen des Kriminologen Pfeiffer korrekt sind.

31.000 Rechtsextreme gibt es laut Verfassungsschutz in Deutschland. Laut Pfeiffers Studie wären 20.000 davon Neuntklässler. Bild: ap

Noch wissen viele Rechtsextremismus-Experten nicht, wie sie die Zahlen der am Dienstag vorgestellten Studie des umstrittenen Kriminologen Christian Pfeiffer genau bewerten sollen. Mächtig eingeschlagen hat sie trotzdem: Nun ist ein Streit über die Befunde entbrannt.

Insgesamt 45.000 Schüler aus 61 repräsentativ ausgewählten Landkreisen hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) unter Pfeiffers Leitung in den vergangenen zwei Jahren befragt. Das Ergebnis dieser Studie ist erschütternd. Ihr nach stuft sich jeder fünfte Junge in der neunten Klasse als "sehr ausländerfeindlich" ein. Jeder 20. männliche Neuntklässler gab an, einer Kameradschaft oder einer anderen rechtsextremen Mitgliedschaft anzugehören. Das sind fast 5 Prozent aller 15-jährigen Jungen. In absoluten Zahlen ausgedrückt wären das allein in dieser Altersgruppe insgesamt rund 20.000 organisierte Rechtsextremisten. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), der am Montag zusammen mit Pfeiffer die Ergebnisse vorgestellt hatte, nannte diese Befunde "erschreckend".

Es ist die erste Studie, die in einem so großen Umfang 15-Jährige zu diesem Thema befragt. Zugleich wirft diese Studie zentrale Fragen auf. Denn die Zahlen übertreffen bei weitem die Angaben der Verfassungsschützer. Das Bundesamt für Verfassungsschutz geht bisher von etwa 31.000 Rechtsextremisten aus. Wenn angeblich 20.000 Neuntklässler einer rechtsextremen Gruppierung angehören, dann kann es kaum insgesamt nur 30.000 Rechtsextremisten geben. Oder aber Pfeiffers Studie ist falsch.

Die Verfassungsschützer können bislang keine Antwort liefern: "Wir kennen diese Studie auch erst seit Dienstag", sagte ein Verfassungsschutzmitarbeiter, der namentlich nicht zitiert werden möchte. Zugleich weist er darauf hin, dass seine Behörde andere Erhebungsinstrumente nutzt. "Wir dürfen nur solche Gruppen ins Visier nehmen, die zielgerichtet und politisch aktiv anstreben, die freiheitlich demokratische Grundordnung außer Kraft zu setzen." So sei zum Beispiel eine "Saufgemeinschaft Germania" für Verfassungsschützer nicht Gegenstand der Beobachtung, während dies bei der "Kameradschaft Germania" der Fall sei. Die Kategorien seien gänzlich andere, so der Verfassungsschutzmitarbeiter.

Die stellvertretende Sprecherin des Bundesinnenministeriums, Gabriele Hermani, bekräftigt, dass sich die Zahlen der Studie nicht mit denen des Verfassungsschutzes vergleichen lassen. "In der Studie wurde nicht der Organisationsgrad von Jugendlichen in rechten Gruppierungen abgefragt, sondern das subjektive Zugehörigkeitsgefühl, ihre Affinität zur rechten Szene." Das im Verfassungsschutzbericht des Bundes veröffentlichte Personenpotenzial hingegen umfasse die Personen, bei denen sich eine Zugehörigkeit zu rechtsextremistischen Organisationen objektiv feststellen lässt. Eberhard Seidel, Geschäftsführer der Initiative "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", widerspricht: "In der Studie vom Kriminologischen Forschungsinstitut ist nicht von Affinität die Rede, sondern ganz klar von Mitgliedschaft in Organisationen." Welche Befunde besser taugen, das rechtsextreme Potenzial in Deutschland quantitativ zu bemessen, bleibt offen.

Die Polizeigewerkschaft nimmt Pfeiffers Studie ernst: Der Rückzug von Staat und Gesellschaft aus einer aktiven Jugendarbeit sei für rechte Gruppierungen besonders in ländlichen Regionen "ein gefundenes Fressen", sagte ihr Vorsitzender, Konrad Freiberg. Daher müsse mehr in die gesellschaftliche Infrastruktur investiert werden.

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54 Kommentare

 / 
  • AB
    alles beim Alten

    Ich hatte in den Kommentarspalten zum Artikel "Starker Zulauf zu rechten Gruppen" von Sabine am Orde bereits darauf hingeweisen, dass die gemessene Ausländerfeindlichkeit stark mit der Kontakthäufigkeit zu Ausländer korreliert.

     

    In einem Artikel von Heribert Seifert beim www.ef-magazin.de wurde der Fokus auf die Studie etwas anders gesetzt. Es wurde die allgemeine Gewalt- und Mobbingbereitschaft der Jugendlichen untersucht. Auch im Hinblick auf einen Migrationshintergrund. Dabei zeigte sich, dass die altbekannten Vorwürfe als persönlich Erfahrung in die Studie Eingang fanden:

     

    -Bemerkenswert ist auch die folgende Aussage (S. 62), die man von Lehrern in Großstädten schon lange hören kann: „Wie Abbildung 4.26 verdeutlicht, steigen für deutsche Jugendliche sowohl das Gewalt- als auch das Mobbingrisiko mit steigendem Anteil von Migranten in der Klasse.“-

     

    -(S.62)„Besonders niedrige Quoten werden von den Befragten aus der Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien, aus arabischen und nordafrikanischen Herkunftsländern berichtet. Türkische Jugendliche berichten darüber hinaus am seltensten über Mobbing durch andere Schüler. Da diese Jugendlichen auch durch hohe Täterraten gekennzeichnet sind, ist zu vermuten, dass die niedrigen Opferraten dadurch zustande kommen, dass sie bei anderen Jugendlichen als gewalttätig gelten.“-

     

    Anhand solcher Erkenntnisse ist es nicht mehr verwunderlich, dass deutsche Jugendliche der Meinung sind "Ausländer sind keine Bereicherung", "Ausländer sollten sich besser an die deutsche Lebensweise anpassen" und "es gibt zu viele Ausländer".

  • HM
    Henning Müller

    Oben wurde nach open source gefragt: die Studie ist online! Jeder kann sie kostenlos runterladen und selbst prüfen. Schauen Sie auf die website des KFN. Also erst einmal nachschauen, dann meckern. Ist halt ein bisschen mühevoll, die Studie zu lesen, lohnt sich aber, weil darin überwiegend andere Dinge stehen als die taz in den Vordergrund gestellt hat.

    Die (nicht besonders differenzierte) Frage war nach "Mitgliedschaft in einer rechten Gruppe oder Kameradschaft" - die "Organisation" wurde daraus später, der Vergleich mit Partei/Gewerkschaftszugehörigkeit ist wohl unzulässig.

  • PB
    Pater Braun

    "Jeder 20. männliche Neuntklässler gab an, einer Kameradschaft oder einer anderen rechtsextremen Mitgliedschaft anzugehören."

     

    Wie kann jemand einer Mitgliedschaft angehören?

     

    "Es ist die erste Studie, die in einem so großen Umfang 15-Jährige zu diesem Thema befragt."

     

    Seit wann kann eine Studie reden und Menschen befragen?

  • U
    UweRietmöller

    Wieso Zweifel?

    Laut offizieller Darstellung hatten wir bis jetzt 6000 Rechtsradikale. Folglich hat die Bundesregierung 6000 Initiativen gegen Rechts gesponsort.

    Nun haben viele gesehen, dass das eine gute Einnahmequelle ist, so eine „Initiative gegen Recht“. Also hat Herr Prof. Pfeiffer die politisch korrekten neuen Zahlen geliefert, auf deren „wissenschaftlicher“ Basis nunmehr die Mittel für den „Kampf gegen Rechts“ mindestens verfünffacht werden können, nein: müssen.

     

    Pfeiffers Studie ist auch wichtig für die Transformation von der Tat- zur Gesinnungsjustiz. Der Herr Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Innenausschusses, Herr Edathy, hat dazu ja auch schon ein Initiative gestartet. Pfeiffer gibt dazu jetzt den „wissenschaftlichen“ Unterbau.

     

    Auch die notwendigen Deportationslisten (http://netzwerkrecherche.wordpress.com/2009/03/04/vom-bundesministerium-zur-liste-deutschnationaler-musiker/#comment-53), über die einige unverbesserliche Demokraten gerade noch die Nase gerümpft haben, werden durch die neue Pfeiffer-Studie legitimiert.

     

    Also dann, bloß nicht nachlassen im Kampf gegen ... Nichtlinke!

  • KD
    K. - D. Tangl

    Es kommt immer auf die Fragestellung an. Ausserdem wird wohl jeder pubertierende Junge die extremste Antwort wählen und Links ist nur igitt während Rechts nun mal kotz schpei Nervenzusammenbruch der Eltern bedeutet. Und wie heißt es so schön " traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast "

  • V
    Vielnick

    So verplempert Schäuble Steuergelder

    Wie kann man denn nur sonen wahnhaften Ideologen wie den Prof Pfeiffer, quasi den Mannichl der Kriminologie, mit ner wissenschaftlichen Studie beauftragen und dafür honorieren ! Geradezu legendär ist ja seine Sebnitz-Wahnvorstellung von den 50 Neonazis ,die den Sohn eines arabischen Apothekers im Schwimmbad ertränkten unter dem Jubel aller Badegäste. Nochn Glanzstück des Prof . Pfeiffer: Da hatte er Fragebögen an Gastwirte verschickt und gefragt, ob die Schutzgeld an Ausländer zahlen. Natürlich haben die meisten nicht geantwortet, und von denen, die geantwortet haben, hat kaum einer zugegeben, dass er erpresst wird. So ist er dann zu dem erwünschten Ergebnis gekommen, dass es organisiertes Verbrechen in diesem Deliktsbereich so gut wie überhaupt nicht gibt, obwohl alle polizeilichen Daten auf das Gegenteil hindeuten.

     

    Lest mal die Fragen seiner neuesten Studie zur Ausländerfeindlichkeit der Kinder und Jugendlichen, die stellt er auch an Viertklässler, also an Kinder. Das sind Suggestivfragen, um ein von ihm gewünschtes Ergebnis zu erzielen. So was grenzt schon an Kindesmissbrauch für politische Agitation.

  • B
    Berretar

    Leider muss man solche Meldungen ernst nehmen! Oder ist das wieder eine Vertuschungsaktion von Seiten des Staates. Ich sehe das ist ein hausgemachtes Problem.

  • U
    Ulrich

    Wobei dann natürlich zu fragen ist, warum eine Gruppe, deren Ziel es ist, sich zu gemeinsamen Besäufnissen zu treffen, rechtsextrem sein soll. Saufen Linke nicht?

    Es bleibt dabei: glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.

  • PS
    Parvizi, Sh.

    Der deutsche Mann steckt in einer Identitätskrise. Es gibt immer mehr Kriterien, anhand derer ein deutscher Mann gemessen wird.

     

    Einige haben scheinbar einen Ausweg gefunden, um nicht als "weichei" oder "unentschlossen" angesehen zu werden.

    Rechte geben sich als "harter Kerle", haben mit anderen Rechten etwas gemeinsam und meinen für ihre Ideale zu kämpfen. Hätten sie bloß nicht Menschen mit anderer Herkunft als Feindbild sondern wildlebende Tiere, dann würden Sie glatt als Jäger durchgehen.

  • V
    vic

    Man muss nicht organisiert sein, um Rassist, Rechtsextremist oder Nazi zu sein.

    Das geht auch ohne Clubausweis.

  • C
    cvbonn

    Ich wäre froh und glücklich, wenn Umfragen und Untersuchungen "open source" veröffentlicht würden, das heißt: Die Methode wird offengelegt, der Fragebogen wird mit veröffentlicht. Dann kann man einschätzen, ob methodisch alles richtig gelaufen ist oder ob z.B. mit Suggestivfragen ein gewisses Ergebnis provoziert worden ist. Es haben ja leider auch die wenigsten Redakteure die Zeit, die Möglichkeit oder das Know how, solche Umfragen auf Stichhaltigkeit zu überprüfen.

  • TR
    TOBIAS RÜGER

    Mit welchen Fragen wurde die rechtsextreme Gesinnung eigentlich überprüft? Wenn z.B. nach Juden, Homosexuellen usw. gefragt wurde, ist davon auszugehen, dass Jugendlich aus den islamischen Zuwanderermillieus - die ja bis zum 18. Lebensjahr automatisch deutsche Staatsbürger sind - weitestgehend als rechtsextrem erfasst wurden.

    Gemäß den medialen Spielregeln werden sie im Negativ-Fall als Deutsche gezählt, im Positiv-Fall als Migranten. Mit kaum einer politischen Kategorie wurde in letzter Zeit so bewusst unscharf umgegangen wie mit der Kategorie des Rechtsextremismus.

  • MM
    Marcel Mazaracis

    diese studie kann man getrost in der "pfeiffer" rauchen, wie alles was von diesem herrn publiziert wird!

  • RD
    Richard Detzer

    "Schäuble verwirklicht krankhaften Sicherheitswahn", das wäre mal was. Aber ob die Taz zu einer solchen Schlagzeile fähig ist - das wäre ein Wunder!

  • LH
    Leon Hartner

    Wenn man allerdings Affinitäten zu irgendwelchen Gruppierungen als Maßstab nimmt, dann ist bei mir an der Schule die Hälfte der Schüler (in der 9. Klasse...) linksextrem gesonnen ...

  • R
    Rolf

    Sobald ich den Namen Pfeiffer sehe höre ich auf zu lesen. Und das aus gutem Grund...

  • W
    wanja

    Was mich am meisten wundert, ist diese Ehrlichkeit so vieler Befragten, sich selbst als "sehr ausländerfeindlich" einzustufen. Über die Zahl 5% bin ich weniger überrascht. Ich vermute sogar, dass mindestens 2 weitere Prozent ihre Gesinnung nicht so offen zugegeben hat, es also sogar de facto mindestens 7% sind. Das würde sich dann übrigens auch ungefähr mit den Erfahrungen mancher an Schulen oder Jugendeinrichtungen tätigen Leute decken, die ich bisher kennengelernt habe.

  • WS
    Wolfgang Steuer

    Die Kritik der taz ist wohltuend gegenüber dem Quatsch eines Pfeiffers an den auch noch der Verfassungsschutzminister Schäuble glaubt. Mit Wissenschaft hat das Papier von Pfeiffer nichts zu tun.

  • AB
    alles beim Alten

    Ich hatte in den Kommentarspalten zum Artikel "Starker Zulauf zu rechten Gruppen" von Sabine am Orde bereits darauf hingeweisen, dass die gemessene Ausländerfeindlichkeit stark mit der Kontakthäufigkeit zu Ausländer korreliert.

     

    In einem Artikel von Heribert Seifert beim www.ef-magazin.de wurde der Fokus auf die Studie etwas anders gesetzt. Es wurde die allgemeine Gewalt- und Mobbingbereitschaft der Jugendlichen untersucht. Auch im Hinblick auf einen Migrationshintergrund. Dabei zeigte sich, dass die altbekannten Vorwürfe als persönlich Erfahrung in die Studie Eingang fanden:

     

    -Bemerkenswert ist auch die folgende Aussage (S. 62), die man von Lehrern in Großstädten schon lange hören kann: „Wie Abbildung 4.26 verdeutlicht, steigen für deutsche Jugendliche sowohl das Gewalt- als auch das Mobbingrisiko mit steigendem Anteil von Migranten in der Klasse.“-

     

    -(S.62)„Besonders niedrige Quoten werden von den Befragten aus der Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien, aus arabischen und nordafrikanischen Herkunftsländern berichtet. Türkische Jugendliche berichten darüber hinaus am seltensten über Mobbing durch andere Schüler. Da diese Jugendlichen auch durch hohe Täterraten gekennzeichnet sind, ist zu vermuten, dass die niedrigen Opferraten dadurch zustande kommen, dass sie bei anderen Jugendlichen als gewalttätig gelten.“-

     

    Anhand solcher Erkenntnisse ist es nicht mehr verwunderlich, dass deutsche Jugendliche der Meinung sind "Ausländer sind keine Bereicherung", "Ausländer sollten sich besser an die deutsche Lebensweise anpassen" und "es gibt zu viele Ausländer".

  • HM
    Henning Müller

    Oben wurde nach open source gefragt: die Studie ist online! Jeder kann sie kostenlos runterladen und selbst prüfen. Schauen Sie auf die website des KFN. Also erst einmal nachschauen, dann meckern. Ist halt ein bisschen mühevoll, die Studie zu lesen, lohnt sich aber, weil darin überwiegend andere Dinge stehen als die taz in den Vordergrund gestellt hat.

    Die (nicht besonders differenzierte) Frage war nach "Mitgliedschaft in einer rechten Gruppe oder Kameradschaft" - die "Organisation" wurde daraus später, der Vergleich mit Partei/Gewerkschaftszugehörigkeit ist wohl unzulässig.

  • PB
    Pater Braun

    "Jeder 20. männliche Neuntklässler gab an, einer Kameradschaft oder einer anderen rechtsextremen Mitgliedschaft anzugehören."

     

    Wie kann jemand einer Mitgliedschaft angehören?

     

    "Es ist die erste Studie, die in einem so großen Umfang 15-Jährige zu diesem Thema befragt."

     

    Seit wann kann eine Studie reden und Menschen befragen?

  • U
    UweRietmöller

    Wieso Zweifel?

    Laut offizieller Darstellung hatten wir bis jetzt 6000 Rechtsradikale. Folglich hat die Bundesregierung 6000 Initiativen gegen Rechts gesponsort.

    Nun haben viele gesehen, dass das eine gute Einnahmequelle ist, so eine „Initiative gegen Recht“. Also hat Herr Prof. Pfeiffer die politisch korrekten neuen Zahlen geliefert, auf deren „wissenschaftlicher“ Basis nunmehr die Mittel für den „Kampf gegen Rechts“ mindestens verfünffacht werden können, nein: müssen.

     

    Pfeiffers Studie ist auch wichtig für die Transformation von der Tat- zur Gesinnungsjustiz. Der Herr Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Innenausschusses, Herr Edathy, hat dazu ja auch schon ein Initiative gestartet. Pfeiffer gibt dazu jetzt den „wissenschaftlichen“ Unterbau.

     

    Auch die notwendigen Deportationslisten (http://netzwerkrecherche.wordpress.com/2009/03/04/vom-bundesministerium-zur-liste-deutschnationaler-musiker/#comment-53), über die einige unverbesserliche Demokraten gerade noch die Nase gerümpft haben, werden durch die neue Pfeiffer-Studie legitimiert.

     

    Also dann, bloß nicht nachlassen im Kampf gegen ... Nichtlinke!

  • KD
    K. - D. Tangl

    Es kommt immer auf die Fragestellung an. Ausserdem wird wohl jeder pubertierende Junge die extremste Antwort wählen und Links ist nur igitt während Rechts nun mal kotz schpei Nervenzusammenbruch der Eltern bedeutet. Und wie heißt es so schön " traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast "

  • V
    Vielnick

    So verplempert Schäuble Steuergelder

    Wie kann man denn nur sonen wahnhaften Ideologen wie den Prof Pfeiffer, quasi den Mannichl der Kriminologie, mit ner wissenschaftlichen Studie beauftragen und dafür honorieren ! Geradezu legendär ist ja seine Sebnitz-Wahnvorstellung von den 50 Neonazis ,die den Sohn eines arabischen Apothekers im Schwimmbad ertränkten unter dem Jubel aller Badegäste. Nochn Glanzstück des Prof . Pfeiffer: Da hatte er Fragebögen an Gastwirte verschickt und gefragt, ob die Schutzgeld an Ausländer zahlen. Natürlich haben die meisten nicht geantwortet, und von denen, die geantwortet haben, hat kaum einer zugegeben, dass er erpresst wird. So ist er dann zu dem erwünschten Ergebnis gekommen, dass es organisiertes Verbrechen in diesem Deliktsbereich so gut wie überhaupt nicht gibt, obwohl alle polizeilichen Daten auf das Gegenteil hindeuten.

     

    Lest mal die Fragen seiner neuesten Studie zur Ausländerfeindlichkeit der Kinder und Jugendlichen, die stellt er auch an Viertklässler, also an Kinder. Das sind Suggestivfragen, um ein von ihm gewünschtes Ergebnis zu erzielen. So was grenzt schon an Kindesmissbrauch für politische Agitation.

  • B
    Berretar

    Leider muss man solche Meldungen ernst nehmen! Oder ist das wieder eine Vertuschungsaktion von Seiten des Staates. Ich sehe das ist ein hausgemachtes Problem.

  • U
    Ulrich

    Wobei dann natürlich zu fragen ist, warum eine Gruppe, deren Ziel es ist, sich zu gemeinsamen Besäufnissen zu treffen, rechtsextrem sein soll. Saufen Linke nicht?

    Es bleibt dabei: glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.

  • PS
    Parvizi, Sh.

    Der deutsche Mann steckt in einer Identitätskrise. Es gibt immer mehr Kriterien, anhand derer ein deutscher Mann gemessen wird.

     

    Einige haben scheinbar einen Ausweg gefunden, um nicht als "weichei" oder "unentschlossen" angesehen zu werden.

    Rechte geben sich als "harter Kerle", haben mit anderen Rechten etwas gemeinsam und meinen für ihre Ideale zu kämpfen. Hätten sie bloß nicht Menschen mit anderer Herkunft als Feindbild sondern wildlebende Tiere, dann würden Sie glatt als Jäger durchgehen.

  • V
    vic

    Man muss nicht organisiert sein, um Rassist, Rechtsextremist oder Nazi zu sein.

    Das geht auch ohne Clubausweis.

  • C
    cvbonn

    Ich wäre froh und glücklich, wenn Umfragen und Untersuchungen "open source" veröffentlicht würden, das heißt: Die Methode wird offengelegt, der Fragebogen wird mit veröffentlicht. Dann kann man einschätzen, ob methodisch alles richtig gelaufen ist oder ob z.B. mit Suggestivfragen ein gewisses Ergebnis provoziert worden ist. Es haben ja leider auch die wenigsten Redakteure die Zeit, die Möglichkeit oder das Know how, solche Umfragen auf Stichhaltigkeit zu überprüfen.

  • TR
    TOBIAS RÜGER

    Mit welchen Fragen wurde die rechtsextreme Gesinnung eigentlich überprüft? Wenn z.B. nach Juden, Homosexuellen usw. gefragt wurde, ist davon auszugehen, dass Jugendlich aus den islamischen Zuwanderermillieus - die ja bis zum 18. Lebensjahr automatisch deutsche Staatsbürger sind - weitestgehend als rechtsextrem erfasst wurden.

    Gemäß den medialen Spielregeln werden sie im Negativ-Fall als Deutsche gezählt, im Positiv-Fall als Migranten. Mit kaum einer politischen Kategorie wurde in letzter Zeit so bewusst unscharf umgegangen wie mit der Kategorie des Rechtsextremismus.

  • MM
    Marcel Mazaracis

    diese studie kann man getrost in der "pfeiffer" rauchen, wie alles was von diesem herrn publiziert wird!

  • RD
    Richard Detzer

    "Schäuble verwirklicht krankhaften Sicherheitswahn", das wäre mal was. Aber ob die Taz zu einer solchen Schlagzeile fähig ist - das wäre ein Wunder!

  • LH
    Leon Hartner

    Wenn man allerdings Affinitäten zu irgendwelchen Gruppierungen als Maßstab nimmt, dann ist bei mir an der Schule die Hälfte der Schüler (in der 9. Klasse...) linksextrem gesonnen ...

  • R
    Rolf

    Sobald ich den Namen Pfeiffer sehe höre ich auf zu lesen. Und das aus gutem Grund...

  • W
    wanja

    Was mich am meisten wundert, ist diese Ehrlichkeit so vieler Befragten, sich selbst als "sehr ausländerfeindlich" einzustufen. Über die Zahl 5% bin ich weniger überrascht. Ich vermute sogar, dass mindestens 2 weitere Prozent ihre Gesinnung nicht so offen zugegeben hat, es also sogar de facto mindestens 7% sind. Das würde sich dann übrigens auch ungefähr mit den Erfahrungen mancher an Schulen oder Jugendeinrichtungen tätigen Leute decken, die ich bisher kennengelernt habe.

  • WS
    Wolfgang Steuer

    Die Kritik der taz ist wohltuend gegenüber dem Quatsch eines Pfeiffers an den auch noch der Verfassungsschutzminister Schäuble glaubt. Mit Wissenschaft hat das Papier von Pfeiffer nichts zu tun.

  • AB
    alles beim Alten

    Ich hatte in den Kommentarspalten zum Artikel "Starker Zulauf zu rechten Gruppen" von Sabine am Orde bereits darauf hingeweisen, dass die gemessene Ausländerfeindlichkeit stark mit der Kontakthäufigkeit zu Ausländer korreliert.

     

    In einem Artikel von Heribert Seifert beim www.ef-magazin.de wurde der Fokus auf die Studie etwas anders gesetzt. Es wurde die allgemeine Gewalt- und Mobbingbereitschaft der Jugendlichen untersucht. Auch im Hinblick auf einen Migrationshintergrund. Dabei zeigte sich, dass die altbekannten Vorwürfe als persönlich Erfahrung in die Studie Eingang fanden:

     

    -Bemerkenswert ist auch die folgende Aussage (S. 62), die man von Lehrern in Großstädten schon lange hören kann: „Wie Abbildung 4.26 verdeutlicht, steigen für deutsche Jugendliche sowohl das Gewalt- als auch das Mobbingrisiko mit steigendem Anteil von Migranten in der Klasse.“-

     

    -(S.62)„Besonders niedrige Quoten werden von den Befragten aus der Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien, aus arabischen und nordafrikanischen Herkunftsländern berichtet. Türkische Jugendliche berichten darüber hinaus am seltensten über Mobbing durch andere Schüler. Da diese Jugendlichen auch durch hohe Täterraten gekennzeichnet sind, ist zu vermuten, dass die niedrigen Opferraten dadurch zustande kommen, dass sie bei anderen Jugendlichen als gewalttätig gelten.“-

     

    Anhand solcher Erkenntnisse ist es nicht mehr verwunderlich, dass deutsche Jugendliche der Meinung sind "Ausländer sind keine Bereicherung", "Ausländer sollten sich besser an die deutsche Lebensweise anpassen" und "es gibt zu viele Ausländer".

  • HM
    Henning Müller

    Oben wurde nach open source gefragt: die Studie ist online! Jeder kann sie kostenlos runterladen und selbst prüfen. Schauen Sie auf die website des KFN. Also erst einmal nachschauen, dann meckern. Ist halt ein bisschen mühevoll, die Studie zu lesen, lohnt sich aber, weil darin überwiegend andere Dinge stehen als die taz in den Vordergrund gestellt hat.

    Die (nicht besonders differenzierte) Frage war nach "Mitgliedschaft in einer rechten Gruppe oder Kameradschaft" - die "Organisation" wurde daraus später, der Vergleich mit Partei/Gewerkschaftszugehörigkeit ist wohl unzulässig.

  • PB
    Pater Braun

    "Jeder 20. männliche Neuntklässler gab an, einer Kameradschaft oder einer anderen rechtsextremen Mitgliedschaft anzugehören."

     

    Wie kann jemand einer Mitgliedschaft angehören?

     

    "Es ist die erste Studie, die in einem so großen Umfang 15-Jährige zu diesem Thema befragt."

     

    Seit wann kann eine Studie reden und Menschen befragen?

  • U
    UweRietmöller

    Wieso Zweifel?

    Laut offizieller Darstellung hatten wir bis jetzt 6000 Rechtsradikale. Folglich hat die Bundesregierung 6000 Initiativen gegen Rechts gesponsort.

    Nun haben viele gesehen, dass das eine gute Einnahmequelle ist, so eine „Initiative gegen Recht“. Also hat Herr Prof. Pfeiffer die politisch korrekten neuen Zahlen geliefert, auf deren „wissenschaftlicher“ Basis nunmehr die Mittel für den „Kampf gegen Rechts“ mindestens verfünffacht werden können, nein: müssen.

     

    Pfeiffers Studie ist auch wichtig für die Transformation von der Tat- zur Gesinnungsjustiz. Der Herr Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Innenausschusses, Herr Edathy, hat dazu ja auch schon ein Initiative gestartet. Pfeiffer gibt dazu jetzt den „wissenschaftlichen“ Unterbau.

     

    Auch die notwendigen Deportationslisten (http://netzwerkrecherche.wordpress.com/2009/03/04/vom-bundesministerium-zur-liste-deutschnationaler-musiker/#comment-53), über die einige unverbesserliche Demokraten gerade noch die Nase gerümpft haben, werden durch die neue Pfeiffer-Studie legitimiert.

     

    Also dann, bloß nicht nachlassen im Kampf gegen ... Nichtlinke!

  • KD
    K. - D. Tangl

    Es kommt immer auf die Fragestellung an. Ausserdem wird wohl jeder pubertierende Junge die extremste Antwort wählen und Links ist nur igitt während Rechts nun mal kotz schpei Nervenzusammenbruch der Eltern bedeutet. Und wie heißt es so schön " traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast "

  • V
    Vielnick

    So verplempert Schäuble Steuergelder

    Wie kann man denn nur sonen wahnhaften Ideologen wie den Prof Pfeiffer, quasi den Mannichl der Kriminologie, mit ner wissenschaftlichen Studie beauftragen und dafür honorieren ! Geradezu legendär ist ja seine Sebnitz-Wahnvorstellung von den 50 Neonazis ,die den Sohn eines arabischen Apothekers im Schwimmbad ertränkten unter dem Jubel aller Badegäste. Nochn Glanzstück des Prof . Pfeiffer: Da hatte er Fragebögen an Gastwirte verschickt und gefragt, ob die Schutzgeld an Ausländer zahlen. Natürlich haben die meisten nicht geantwortet, und von denen, die geantwortet haben, hat kaum einer zugegeben, dass er erpresst wird. So ist er dann zu dem erwünschten Ergebnis gekommen, dass es organisiertes Verbrechen in diesem Deliktsbereich so gut wie überhaupt nicht gibt, obwohl alle polizeilichen Daten auf das Gegenteil hindeuten.

     

    Lest mal die Fragen seiner neuesten Studie zur Ausländerfeindlichkeit der Kinder und Jugendlichen, die stellt er auch an Viertklässler, also an Kinder. Das sind Suggestivfragen, um ein von ihm gewünschtes Ergebnis zu erzielen. So was grenzt schon an Kindesmissbrauch für politische Agitation.

  • B
    Berretar

    Leider muss man solche Meldungen ernst nehmen! Oder ist das wieder eine Vertuschungsaktion von Seiten des Staates. Ich sehe das ist ein hausgemachtes Problem.

  • U
    Ulrich

    Wobei dann natürlich zu fragen ist, warum eine Gruppe, deren Ziel es ist, sich zu gemeinsamen Besäufnissen zu treffen, rechtsextrem sein soll. Saufen Linke nicht?

    Es bleibt dabei: glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.

  • PS
    Parvizi, Sh.

    Der deutsche Mann steckt in einer Identitätskrise. Es gibt immer mehr Kriterien, anhand derer ein deutscher Mann gemessen wird.

     

    Einige haben scheinbar einen Ausweg gefunden, um nicht als "weichei" oder "unentschlossen" angesehen zu werden.

    Rechte geben sich als "harter Kerle", haben mit anderen Rechten etwas gemeinsam und meinen für ihre Ideale zu kämpfen. Hätten sie bloß nicht Menschen mit anderer Herkunft als Feindbild sondern wildlebende Tiere, dann würden Sie glatt als Jäger durchgehen.

  • V
    vic

    Man muss nicht organisiert sein, um Rassist, Rechtsextremist oder Nazi zu sein.

    Das geht auch ohne Clubausweis.

  • C
    cvbonn

    Ich wäre froh und glücklich, wenn Umfragen und Untersuchungen "open source" veröffentlicht würden, das heißt: Die Methode wird offengelegt, der Fragebogen wird mit veröffentlicht. Dann kann man einschätzen, ob methodisch alles richtig gelaufen ist oder ob z.B. mit Suggestivfragen ein gewisses Ergebnis provoziert worden ist. Es haben ja leider auch die wenigsten Redakteure die Zeit, die Möglichkeit oder das Know how, solche Umfragen auf Stichhaltigkeit zu überprüfen.

  • TR
    TOBIAS RÜGER

    Mit welchen Fragen wurde die rechtsextreme Gesinnung eigentlich überprüft? Wenn z.B. nach Juden, Homosexuellen usw. gefragt wurde, ist davon auszugehen, dass Jugendlich aus den islamischen Zuwanderermillieus - die ja bis zum 18. Lebensjahr automatisch deutsche Staatsbürger sind - weitestgehend als rechtsextrem erfasst wurden.

    Gemäß den medialen Spielregeln werden sie im Negativ-Fall als Deutsche gezählt, im Positiv-Fall als Migranten. Mit kaum einer politischen Kategorie wurde in letzter Zeit so bewusst unscharf umgegangen wie mit der Kategorie des Rechtsextremismus.

  • MM
    Marcel Mazaracis

    diese studie kann man getrost in der "pfeiffer" rauchen, wie alles was von diesem herrn publiziert wird!

  • RD
    Richard Detzer

    "Schäuble verwirklicht krankhaften Sicherheitswahn", das wäre mal was. Aber ob die Taz zu einer solchen Schlagzeile fähig ist - das wäre ein Wunder!

  • LH
    Leon Hartner

    Wenn man allerdings Affinitäten zu irgendwelchen Gruppierungen als Maßstab nimmt, dann ist bei mir an der Schule die Hälfte der Schüler (in der 9. Klasse...) linksextrem gesonnen ...

  • R
    Rolf

    Sobald ich den Namen Pfeiffer sehe höre ich auf zu lesen. Und das aus gutem Grund...

  • W
    wanja

    Was mich am meisten wundert, ist diese Ehrlichkeit so vieler Befragten, sich selbst als "sehr ausländerfeindlich" einzustufen. Über die Zahl 5% bin ich weniger überrascht. Ich vermute sogar, dass mindestens 2 weitere Prozent ihre Gesinnung nicht so offen zugegeben hat, es also sogar de facto mindestens 7% sind. Das würde sich dann übrigens auch ungefähr mit den Erfahrungen mancher an Schulen oder Jugendeinrichtungen tätigen Leute decken, die ich bisher kennengelernt habe.

  • WS
    Wolfgang Steuer

    Die Kritik der taz ist wohltuend gegenüber dem Quatsch eines Pfeiffers an den auch noch der Verfassungsschutzminister Schäuble glaubt. Mit Wissenschaft hat das Papier von Pfeiffer nichts zu tun.