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Zwei Fehler

■ betr.: „Eine Hauswand für Bertolt Brecht“, taz vom 27.8.94

Der Bericht über unsere Malaktion enhält zwei schwere Fehler. Die Mitglieder rufen mich empört an.

1. Die „Aktion 18. März“ protestiert nicht gegen den Umzug des Bundestages nach Berlin. Die Mehrheit unserer Mitglieder, so auch ich, begrüßt – meiner Einschätzung nach – den Umzug. Die Abgeordneten, wenn sie von Bonn nach Berlin umziehen, sollen mit diesem Gedicht konfrontiert werden. Sozusagen eine Message von uns an die Volksvertreter. Aber das ist nur ein Grund unter vielen. Am Reichstag sind immer viele Touristen. Mit Brecht wollen wir der Welt unser Deutschlandbild vermitteln. Es ist ein kleiner Beitrag für das Land der Dichter und Denker.

2. Die „Aktion 18. März“ hat seit 1978 den 18. März als Feiertag in beiden deutschen Staaten gefordert. Statt des 17. Juni beziehungsweise 7. Oktober. Als niemand etwas von der Einheit wissen wollte, haben wir unser Plakat mit der Forderung für ein vereintes, demokratisches und friedliebendes Deutschland veröffentlicht. Als nach der Wende auch offiziell eine Feiertagsdiskussion begann, haben wir uns mit einem offenen Brief eingemischt. Volker Schröder,

„Aktion 18. März“

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