■ Zur Person: Ein goldenes Gehör
Eigentlich wollte sie nur mitspielen bei den Paralympics in Atlanta. Nun hat sie Gold: Christel Bettinger, Bremer Centerin der gemischten deutschen Goalballnationalmannschaft. Der 3:1 Sieg über Finnland ist eine Sensation. Schließlich waren die Finnen bis dato Titelverteidiger und Weltmeister. Um so lauter war der Jubel. Aber erst nach Abpfiff. Während des Wettkampfes herrscht absolute Ruhe. Anders könnten die mit einer abgedunkelten Sehbrille ausgestatten Spieler - Blinde und Sehbehinderte - die Glocke im Inneren des Spielballes nicht verfolgen. Wer am besten zuhört und den Ball möglichst oft ins Tor bugsiert, ist Sieger.
Wie Christel Bettinger, die ihre Medaille nie wird sehen können. Sie ist blind, was sie aber nie gehindert hat, Sport zu treiben. Am Niederrhein nicht, wo sie geboren wurde. In Bremen erst recht nicht. Bettinger, die als Beraterin beim Blindenverein ihr Geld verdient, ist die unbestrittene Nummer Eins unter Bremens GoalballerInnen. Männer aus der Hansestadt sucht man im Nationalmannschaftskader vergeblich. bum
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