■ Zur Person: Falsch
Mit viel Verständnis hatte Bürgermeister Henning Scherf den SchülerInnen der Kornstraße am 11.9. geschrieben, ihr Engagement für den togoischen Mitschüler Ibrahim freue ihn, und der sei ja gegen Abschiebung „zusätzlich geschützt, weil er nicht zurück muß, wenn er dort keine Verwandten mehr hat“. Justiz-Staatsrat Ulrich Mäurer mußte gestern in der Bürgerschaft einräumen, Scherfs Aussage sei „falsch“. Dies sei aber „vom Bürgermeister selbst bereits am 14.Oktober bei seinem Schulbesuch richtiggestellt worden“. Auch das scheint falsch, die Schüler haben nichts dergleichen vernommen, und auf dem Video-Band vom Scherf-Besuch in der Schule ist auch nichts zu finden.
Staatsrat Mäurer freut derweil das Engagement der Schüler, sagte er der Bürgerschaft. Die Abschiebung des Schülers nach der Ablehnung seines Asylantrages liege in der Hand des Innensenators. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen