■ Zur Person: Scherf: Lieber mit CDU
Das Bemühen des Bremer Bürgermeisters, durch einen Kompromiß mit der CDU-Ausländerpolitik „das Ziel einer besseren Integration von Ausländern zu unterstützen“, ist in Bonn „nicht positiv aufgenommen“ worden. Das gab Henning Scherf in der Senatssitzung am Dienstag zu Protokoll. Der Senat habe deshalb beschlossen, sich im Bundesrat der Stimme zu enthalten, wenn am Freitag abschließend über das neue Staatsbürgerschaftsrecht entschieden wird. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung hatte im Bundesrat durch die Wahlniederlage der Rot-Grünen Regierung in Hessen die erforderliche Mehrheit verloren, durch einen Kompromiß mit der FDP hatte sich Innenminister Schily die Stimmen aus Rheinland-Pfalz gesichert. Scherf hatte bis zuletzt gehofft, daß in der Endabstimmung im Bundesrat sein Kompromiß mit der CDU gebraucht würde. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen