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Zur Geschichte des Wasserturms

Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte Hamburg aus dem Stolz heraus, dank William Lindley eines der fortschrittlichsten Wassersysteme der Welt zu besitzen, eine Gefühl für den Symbolwert von Hygienebauten. Deswegen wurde 1906 ein vielbeachteter Wettbewerb für drei neue Wassertürme ausgeschrieben. 284 Arbeiten wurden eingereicht, 135 davon entfielen allein auf den Wasserturm auf der alten Bastei Sternschanze. Unter den Architekten befanden sich solche großen Namen wie Hans Poelzig, dessen expressionistischer Vorschlag für die Sternschanze ganz links abgebildet ist, oder der Jugendstilstar J. M. Olbrich. Sieger für die Sternschanze wurde J. Keith mit seinem „Neptuntempel“ (Mitte). Gebaut wurde aber sehr viel später der drittplazierte Entwurf von Wilhelm Schwarz, sicherlich nicht zuletzt deswegen, weil dieser Angestellter der Hamburger Wasserwerke war. Rechts außen ist Schwarz' Alternativentwurf im ländlichen Größenwahn zu sehen. Sein realisierter Historismusturm diente den Eimsbüttlern 50 Jahre lang zur Wasserversorgung. Seit 1961 ist er funktionslos, seit den Achtzigern tobt – teilweise sehr heftig – die Diskussion um eine neue Nutzung.

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