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■ Das „Haven Höövt“ und seine Kritiker

„Vegesack – wo Bremen richtig maritim wird“ – unter diesem Slogan wird derzeit das geplante Shopping-Zentrum „Haven Höövt“ vermarktet. Investor ist der Buxtehuder Unternehmer Frank Albrecht, der im norddeutschen Raum für seine neuen Erlebnis-Shopping-Komplexe bekannt ist – und über 100 Millionen Mark in die neue „maritime“ Meile stecken will. Neben einem SB-Warenhaus soll ein Kino mit 1.400 Plätzen, eine Bowling-Bahn sowie Fachmärkte und Einzelhandel entstehen. Zwei Parkdecks über und unter dem Warenhaus bieten Platz für 1.260 Autos. Die Planer rechnen mit zusätzlichen 4.400 Autofahrten pro Tag.

Zahlen und Fakten, die bei der Vegesacker Bevölkerung in den letzten Wochen für massiven Protest gesorgt hatten. Auf dem „Sahnegrundstück“ sei ein riesiger Einkaufskomplex geplant. Jetzt legte der Bremer Vorsitzende der Vereinigung für Städtebau nach: Gerhard Müller-Menckens kritisiert die aktuellen Pläne (siehe Foto) der Architekten Christian Bockholt und Günther Watzlaw, die der Investor von außerhalb nach Bremen geholt hat. Müller-Menckens (geb. 1917) gilt als einer der renommiertesten Bremer Architekten – er sanierte die Bremer Glocke, baute u.a. das Ludwig-Roselius-Museum und das Packhaus-Theater im Schnoor.

Die von ihm geforderte Neuplanung wird aber nicht viel Chancen haben: Es soll nur noch „einige Nachbesserungen“ geben, sagt Thomas Wedrich, Sprecher von Bausenator Bernt Schulte (CDU). Der Vorentwurf wurde jetzt von der Großen Koalition in der Baudeputation abgesegnet. kat

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