: Zubetoniert
■ betr.: "Die Stadt, das Geld und die Demokratie", taz vom 9.6.90
betr.: „Die Stadt, das Geld und die Demokratie“, taz vom 9.6.90
Der Ausgangspunkt der Hoffmann-Axthelmschen Überlegungen ist gar nicht so verkehrt: möglichst geringes Ausufern der Stadt in die Außenbezirke zu erreichen durch möglichst dichte und intensive Bebauung der Innenstadt. Doch wer garantiert dieses Nichtausufern in das Umland, und was heißt vor allem dichte Bebauung des zentralen Bereiches?
Für den Stadtplaner Hoffmann-Axthelm haben Grün- und Erholungsflächen im Bereich um den Potsdamer Platz nichts zu suchen. Begierig eifert er den bedauerlichen Sünden anderer Metropolen nach und betoniert die Innenstadt gnadenlos zu Grünplanung gehört allenfalls in die Provinz.
Das eklatante Defizit an Grünflächen der Innenstadtbezirke Mitte, Schöneberg und Kreuzberg interessiert ihn ebenso wenig wie das von der Bürgerinitiative Westtangente ausgearbeitete Konzept der Grüntangente, das in Teilen von der Senatsumweltverwaltung über die BUGA umgesetzt wird. Grünplanung ist eben keine Stadtplanung: Wenn ich Hoffmann -Axthelm wäre - ich würde auch noch den Tiergarten abholzen lassen!
Angelika May, Berlin-West
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