: Zu wenige Kickerinnen
■ 100 Jahr-Feier Hamburger Fußball
Obwohl der Hamburger Fußball-Verband erst 1947 gegründet wurde, hat der HFV seinen 100. Geburtstag schon gestern mit einer kleinen Feierstunde begangen. „Wir feiern das 100. Jubiläum des organisierten Fußballs in Hamburg“, sagte der Vorsitzende Friedel Gütt. 1894 wurde der Hamburg-Altonaer Fußball-Verband gegründet, der dreizehn Jahre später vom Norddeutschen Verband geschluckt wurde. Unter den Nazis wurde auch dieser Verband aufgelöst und durch den Sportgau Nordmark ersetzt.
Mit rund 70.000 Mitgliedern in 230 Vereinen bildet der HFV heute den zweitgrößten Sportfachverband der Hansestadt. Allerdings gehören nur etwa 70 Prozent aller gemeldeten Fußballer Hamburger Vereinen an. Der Rest kommt aus angrenzenden Gemeinden in Schleswig-Holstein oder Niedersachsen. Deutlich unterrepräsentiert sind die Frauen. „Drei Prozent unserer Mitglieder sind weiblich, bundesweit liegt der Durchschnitt bei zehn Prozent“, so Gütt.
Wegen des Jubliäums bricht der HFV mit einer alten hanseatischen Tradition: In Sorge um die nachlassende Attraktivität des Ehrenamts wurden erstmals silberne Ehrennadeln an 87 engagierte Amtsträger verliehen. Gütt, der 1991 den fast 30 Jahre amtierenden Horst Barrelet beerbt hatte und zugleich HSB-Präsident ist, lobt das „ausgezeichnete Verhältnis“ zur Stadt. Sorgen bereite ihm aber wegen des Zustands des Volksparkstadions die internationale Attraktivität. Seit 1988 hat in Hamburg kein Länderspiel stattgefunden. lno
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