: Zu wenig und falsch geworben
betr.: „EZB vergisst Eurowerbung auf Türkisch“, taz vom 8. 1. 02
Dass dem Euro nicht das nötige Vertrauen entgegengebracht wird, ist keine Besonderheit unter Türken in Deutschland. Man nimmt ungern Abschied von Stabilität, das geht Türken so wie Deutschen hierzulande.
Die allgemein schlechten Zustimmungswerte zum Euro lassen in der Tat auf ein Defizit in der Kommunikationsarbeit schließen, der Kommunikation einer neuen Stabilität durch die Einheitswährung Euro. Der Vorwurf lautet da aber nicht: Euro-Werbung auf Türkisch vergessen – im Übrigen hat jede Nationalität hierzulande ihr Recht auf besondere Ansprache –, sondern zu wenig und falsch geworben. 20 Millionen Euro klingt nach viel, ist jedoch ein absolutes Minibudget für dieses Ereignis. Das erfährt man spätestens, wenn der erste TV-Spot produziert und geschaltet wird.
THOMAS DOCTER, Lohmar
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