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■ Schwarz-Schills Schwarze Liste (18)Zornrot

Das Angebot:

Das „Zornrot“ in Bergedorf wendet sich mit persönlicher und telefonischer Beratung an Opfer sexualisierter Gewalt. Schwerpunkt der Anlaufstelle in Hamburgs kinderreichstem Stadtteil sind Therapien für Kinder, Jugendliche und Familien.

Die Kürzungen:

Wie die anderen drei Fachberatungsstellen für Opfer sexualisierter Gewalt (Allerleirauh, Zündfunke, Dolle Deerns) muss auch das Zornrot zehn Prozent einsparen, also 10.000 Euro.

Die Folgen:

Fünf der sieben Zornrot-BeraterInnen müssen ihren Hut nehmen: Sie arbeiteten bislang auf Honorarbasis, nun können sie nicht mehr bezahlt werden. Unter den Entlassenen sind auch die einzigen beiden männlichen Berater der Fachberatungsstellen. „Männliche Opfer sexualisierter Gewalt wollen in der Regel auch von Männern beraten werden“, weiß Elke Visser, Kinder- und Jugendtherapeutin im Zornrot. Für diese Gruppe verbleiben jetzt nur noch die Kinderschutzzentren als Ansprechpartner. Die Beratungszeiten im Zornrot mussten von 15 auf 8 Stunden pro Woche reduziert werden. Mädchengruppen und Selbstbehauptungskurse fallen ersatzlos weg, Schulklassen werden nur noch gegen Bezahlung beraten. sos

Die taz hamburg stellte an dieser Stelle seit dem 26. März täglich ein Projekt vor, für das es laut Schwarz-Schill „künftig keine Priorität mehr gibt“. Mit dem heutigen Abschluss der Haushaltsberatungen endet auch diese Serie – zornrot.

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