Zivilgesellschaft in Merseburg: Protest gegen Rassisten und Schläger
In der jüngsten Vergangenheit häufen sich rassistische Angriffe in Merseburg. Dagegen zeigten am Samstag hunderte Menschen ihren Protest.
MERSEBURG dpa | Gegen Fremdenhass und Rechtsextremismus sind am Samstag in Merseburg nach Polizeiangaben rund 500 Menschen auf die Straße gegangen. Anlass waren mehrere offenbar rassistisch motivierte Übergriffe in der Kleinstadt im Süden Sachsen-Anhalts. Ein Bündnis aus Parteien und Organisationen hatte zu dem Protest aufgerufen.
Es gebe in der Stadt wie auch in anderen Regionen Deutschlands einen latenten Alltagsrassismus in der Bevölkerung, hieß es. Dies fange bei abfälligen Bemerkungen über Menschen an, die fremd seien, und biete Neonazis eine Plattform.
Laut Polizei versammelten sich etwa zeitgleich einige Rechtsextremisten in Merseburg. Mehrere Hundertschaften der Polizei waren vor Ort.
Vom Merseburger Bahnhof aus zogen die Teilnehmer der Demonstration „Flüchtlinge bleiben! Rassismus aus den Köpfen treiben“ Richtung Innenstadt. Vor dem Bahnhof waren binnen einer Woche zwei Männer aus Somalia und Algerien sowie ein bislang noch unbekanntes drittes Opfer angegriffen worden. In zwei Fällen gehen die Ermittler von rechtsextremen Tätern aus.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Trump macht Selenskyj für Andauern des Kriegs verantwortlich
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links