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Zerstörungen durch NaturgewaltenSchweres Erdbeben in Mexiko

Ein Beben der Stärke 7,6 hat die Bundesstaaten Michoacan und Colima erschüttert. In der Dominikanischen Republik richtete ein Hurrikan Verwüstungen an.

In Mexiko-Stadt sammeln sich Menschen beim Beben aus benachbarten Häusern auf dem Zócalo-Platz Foto: Francisco Canedo/XinHua/dpa

Mexiko-Stadt/Nagua rtr/afp | Mexiko ist zum dritten Mal in seiner jüngeren Geschichte an einem 19. September von einem schweren Erdbeben heimgesucht worden. Die US-Erdbebenwarte USGS gab am Montag die Stärke der neuen Erschütterungen mit 7,6 in einer Tiefe von 15 Kilometern an. Das Epizentrum lag demnach an der Pazifikküste nahe der Grenzen der Bundesstaaten Michoacan und Colima.

Präsident Andrés Manuel López Obrador erklärte in einer Videoansprache, in der Hafenstadt Manzanillo sei eine Person durch eine herabstürzende Wand ums Leben gekommen. Die Tsunami-Warnbehörde sagte gefährliche Tsunami-Wellen voraus. Diese könnten an einigen Küstenabschnitten Mexikos eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen.

Im Internet veröffentlichte Bilder, die aus der betroffenen Region stammen sollen, zeigten schwer beschädigte Häuser. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichteten aus Mexiko-Stadt von schwankenden Gebäuden. In der Hauptstadt seien zunächst keine Schäden verzeichnet worden, erklärte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum Pardo. Allerdings fiel in Teilen von Mexiko-Stadt der Strom aus. Die Metropole liegt etwa 400 Kilometer vom Epizentrum des Bebens entfernt.

Es ist das dritte schwere Beben, das Mexiko an einem 19. September trifft, nach 1985 und 2017. Bei ersterem kamen Tausende Menschen ums Leben, beim zweiten mehr als 350. „Dieses Datum, irgendwas ist mit dem 19.“, sagte am Montag der Inhaber eines Geschäfts im Stadtteil Cuauhtemoc. „Der 19. ist ein Tag, vor dem man sich fürchten muss.“

Schäden durch Hurrikan in Dominikanischer Republik

In der Dominikanischen Republik ist mindestens ein Mensch an den Folgen von Hurrikan „Fiona“ gestorben. 12.485 Menschen seien gezwungen gewesen, ihre Wohnungen zu verlassen, erklärte der Direktor des Zentrums für Rettungsdienste, General Juan Méndez García, am Montag (Ortszeit). Das Sturmtief sorgte für überflutete Straßen und Stromausfälle. Zuvor hatte „Fiona“ im US-Außengebiet Puerto Rico schwere Schäden angerichtet.

In der Dominikanischen Republik erreichte der Hurrikan nach Angaben des US-Hurrikan-Zentrums (NHC) Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde. Die Behörden verhängten für 16 der 32 Provinzen des Karibikstaats die Alarmstufe Rot.

Im Ferienort Punta Cana waren mehrere Straßen durch umgestürzte Bäume oder Strommasten blockiert und der Strom fiel aus, wie ein AFP-Journalist vor Ort berichtete.

Der Hurrikan bewegt sich derzeit in Richtung der nördlich der Dominikanischen Republik gelegenen Turks- und Caicosinseln.

Ausfall des Stromnetzes durch Hurrikan in Puerto Rico

Am Sonntagnachmittag war „Fiona“ mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern in Puerto Rico auf Land getroffen. Auf der Karibikinsel mit ihren über drei Millionen Bewohnern brach das Stromnetz zusammen, heftiger Regen sorgte für Überschwemmungen und Erdrutsche.

Am Montag war nach Angaben von Gouverneur Pedro Pierluisi für rund 100.000 Menschen die Stromversorgung wiederhergestellt.

In „zahlreichen Regionen“ des US-Außengebiets, die nie Überflutungen erlebt hätten, habe sich so viel Niederschlagswasser gesammelt wie nie zuvor. „Fiona“ habe dort heftiger gewütet als der verheerende Hurrikan „Maria“ im Jahr 2017, erklärte Pierluisi. Insgesamt 800.000 Menschen waren diesmal nach Behördenangaben wegen Stromausfällen und Überschwemmungen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten.

Ein Mann erlitt tödliche Verbrennungen, als er wegen des Stromausfalls seinen Generator befüllen wollte. Umgestürzte Strommasten und Bäume blockierten Straßen, in der Stadt Utuado stürzte eine Brücke ein.

US-Präsident Joe Biden erklärte den Ausnahmezustand für Puerto Rico. Am Montag sprach Biden mit Gouverneur Pierluisi und sicherte ihm zu, dass die Zahl der von Washington entsandten Rettungskräfte von derzeit 300 „konsequent erhöht“ werde.

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