Zentrale Abiturprüfung beschlossen: Geschlossen antreten zum Mathe-Abi

Ein Termin, ähnliche Aufgaben: Die Bundesländer wollen das Abitur vereinheitlichen. 2017 soll es mit Klausuren in Mathematik losgehen.

Schüler bei Abiturprüfung

Bundesweite Rechenaufgabe: Wenn 30 Schüler in fünf Stunden das Abitur mit einem Notenschnitt von 2,7 bewältigen, welchen Schnitt schaffen dann 330.000 Schüler in der gleichen Zeit? Foto: dpa

BERLIN taz |Es ist ein Schritt in Richtung Zentralabitur: 2017 werden Schüler aus 14 Bundesländern an einem (noch geheimen) Tag ihr Matheabitur ablegen. Pünktlich zur ersten gemeinsamen Matheklausur wird ein Pool mit Aufgaben auf ähnlichem Niveau bereit stehen, aus dem die Länder sich bedienen können. Darauf verständigten sich die Kultusminister auf ihrer Konferenz (KMK), die am Freitag in Berlin zu Ende ging.

Abiturienten in Hessen und Rheinland/Pfalz werden ihre Matheprüfung an einem anderen Tag ablegen – aber auch dort kann der gemeinsame Aufgabenpool genutzt werden. Nach wie vor haben Länder die Freiheit ihren Schülern landestypische Aufgaben zum Abitur zu servieren. Er rechne aber damit, dass sich die meisten Länder ab 2017 auf den gemeinsamen Pool konzentrieren, meinte Hamburgs Bildungssenator Thies Raabe der in der KMK, die SPD-Länder vertritt, zuversichtlich. „Wir bewegen uns auf die Vereinheitlichung der Abiturprüfung zu.“

Den Grundstein für das Einheitlichkeits-Abitur legten die Kultusminister bereits 2012 als sie gemeinsame Bildungsstandards dafür verabschiedeten, was Anwärterinnen auf die Hochschulreife können sollten. Ein Jahr später begann das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) im Auftrag der KMK Aufgabensammlungen anzulegen. Dazu sammelt das IQB, von den Ländern entwickelte Aufgaben ein und prüft, welche davon den gemeinsamen Ansprüchen genügen und in den Pool kommen. Neben Mathe werden derzeit auch Aufgabentöpfe für die Fächer Deutsch, Englisch und Französisch befüllt.

SchülerInnen, die ab Herbst in die Oberstufe gehen, können sich ab sofort auf den Seiten des IQB ein Bild davon machen, was sie in zwei Jahren erwartet. Vor allem aber sei es nun Aufgabe der Lehrer, den Unterricht so zu gestalten, dass sich die Schüler gut vorbereitet fühlten, nannte die sächsische Kultusministerin und KMK-Präsidentin Brunhild Kurth die Hausaufgaben für 2017.

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