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Zapfenstreich für Christian WulffTschingderassawulff

Der ehemalige Bundespräsident wird mit dem Großen Zapfenstreich verabschiedet. Die taz präsentiert die Stücke und erklärt, was die Auswahl über Wulff sagt.

Wulff will auch zackig: Großer Zapfenstreich für Gerhard Schröder, 2005. Bild: ap

„Ode an die Freude“

Malträtiert von einer Bürokratenvereinigung namens Europäische Union, missbraucht für unzählige Werbespots, zweckentfremdet zur Eröffnung von Olympischen Spielen, Gartenfesten und Friseursalons, ist das Finale von Beethovens 9. Sinfonie samt der Verse von Schiller zu einem Gassenhauer verkommen – ähnlich wie die Soulklassiker von Aretha Franklin, die man nicht mehr hören kann, ohne in Gedanken ein Bier zu bestellen oder im Auto sinnlos im Kreis zu fahren.

Und doch gehört dieses Stück voller Zuversicht, Tatendrang und Sinnesfreude zum Besten, was die deutschsprachige Lyrik jemals hervorgebracht hat. Pathetisch gewiss, aber glaubwürdig und deshalb ergreifend. Es geht um Aufbruch, um Revolution, um ein rätselhaftes Elysium.

Was aber hat das mit Wulff zu tun? Will er uns damit ein fröhlich-trotziges „Leckt mich am Arsch“ entgegenschleudern? Geht es ihm, wie seine letzten Fans aus dem Duisburger Moscheeverein vermuten könnten, um das Motiv der Verbrüderung? Oder, wie mäßig begabte Kabarettisten nun kalauern werden, um das Umschlingen der Millionen? Spielt „eines Freundes Freund“ auf Carsten Maschmeyer an?

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Nichts von alledem. Die Dinge sind, wie immer bei Wulff, entsetzlich banaler: Was Klassisches wäre gut, wird er gedacht haben. Was von Beethoven. Das Ba-ba-ba-baaaam. Oder doch lieber das andere, das mit der Freude. Das kennt jeder, da kann jeder mitsingen und mitschunkeln. Wie auch er gerne ein Präsident zum Mitschunkeln gewesen wäre. Ein Dutzendgesicht. Einer von uns halt.

„Alexandermarsch“

Das Niedersachsenlied („Wir sind die Niedersachsen / Sturmfest und erdverwachsen“) hat sich Wulff aus naheliegenden Gründen nicht getraut. Stattdessen wählt er diesen, von einem gewissen Andreas Leonhardt komponierten preußischen Militärmarsch aus dem 19. Jahrhundert, um zu demonstrieren: Ich kann auch zackig und kernig und männlich Tschingderassabumm! Ich kann auch scheppernd und donnernd und krachend! Ich kenne die Traditionen dieses Amtes und bin seiner würdig.

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Und ich hätte den Politikern noch den Marsch geblasen, wenn man mich nur gelassen hätte! Ich bitte, das im Protokoll zu vermerken!

„Somewhere Over the Rainbow“

Kitsch. In der Coverversion des hawaiianischen Sängers Israel Kamakawiwo’ole immerhin noch Edelkitsch, grauenhafter Kitsch hingegen im Original aus dem Film „Der Zauberer von Oz“ (1939), wo eine blond bezopfte Judy Garland auf Strohballen herumturnt und sich zu einer schmalzigen Melodie in ein Land wünscht, in dem der Himmel blau ist, die Vögel übern Regenbogen fliegen und Sorgen dahinschmelzen wie Zitronenbonbons.

So hört es sich an, wenn Milchmädchen träumen, ehe sie sich vom erstbesten Schweinebauern hinter der Scheune schwängern lassen und ihre Kleinmädchenträume an ihre Töchter weiterreichen. Vielleicht will Wulff mit diesem Stück sagen, dass er lieber irgendwo anders wäre, wo das Wetter besser ist und die Menschen netter sind.

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In seinen letzten Tagen als Präsident mag er sich das gewünscht haben, jetzt aber ist dieser Wunsch hinfällig. Denn weg vom Fenster ist er sowieso. „Somewhere Over the Rainbow“ ist daher bei Wulff kein Sehnsuchts-, sondern eine Klagelied: Die böse Welt hat mich aus meinem süßen, unschuldigen Traum gerissen, wo der Himmel blau war und ich sein Präsident. Oder umgekehrt. Auf jeden Fall war es schön. Wieso kann ich nicht dorthin zurück? Schnüff!

"Da berühren sich Himmel und Erde"

Christoph Lehmanns Kirchenlied aus dem Jahr 1989 gehört, wie Kenner der Materie versichern, zu den besseren des Genres. Aber es bleibt, was es ist: ein Kirchenlied. Wulff aber läuft mit dieser Wahl noch einmal zu großer Form auf: Wo eine schlichte Dudelmelodie auf Kirchentagsromantik trifft, sich „schenken“ auf „bedenken“ reimt und „verbünden“ auf „überwinden“, da ist er wieder da, der nette Schwiegersohn, der kleine Christian aus Osnabrück, der ganz groß herauskommen wollte, aber nie jemandem wehtun.

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Und, so wird er sich gedacht haben: Das mit dem „neu beginnen“ ist pfiffig. Ich werde ja auch die alten Wege verlassen und etwas Neues beginnen. Hihi, wie doppelsinnig! Schade nur, dass es danach endgültig vorbei ist und sich niemand dafür interessieren wird, welche Lieder ich so mag, wem ich auf den Anrufbeanworter quatsche oder mit wem ich es sonst den lieben langen Tag treiben werde.

Donnerstag, 19 Uhr, live in der ARD, Kommentatoren: Ulrich Deppendorf und Oberstleutnant Peter Altmannsperger.

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37 Kommentare

 / 
  • SF
    Salad Fingers

    Ja, Bettina! Wir sind zurück in Großburgwedel !!!

  • S
    suswe

    Aber aber, Herr Yücel,

    lassen Sie doch uns Deutschen das Menschenrecht auf schlechten Geschmack!

    Sie müssten doch wissen, dass an anderer Stelle Ihr Steuergeld noch schlimmer verschwendet wird.

  • DP
    Deutscher Patriot

    Wulff war zwar euer Musel-Präsident - das hat der Türke Kolat ja auch nochmal deutlich klargestellt - aber was erlaubst du dir eigentlich hier bei uns in Deuztschland deine trükische klappe so weit aufzureißen, Türke?

     

    Wenns dir hier nicht gefällt, dann flieg doch auf deinem Orientteppich wieder heim zu deinen Muselbrüdern und Kopftuchschwestern!

     

    Solche Migranten und Möchtegernjournaillien wie dich und diesen Moslem auf Turkishpress.de brauchen wir hier nicht, verstehst du? Ihr schmarotzt an unserem Sozialsystem und pinkelt uns dafür auch noch an! Darf man sowas bei euch in der Türkei auch? Da wird doch jeder Christ sofort in den Knast gesteckt sobald er sagt, er ist Christ!

     

    Und nochwas: ich bin kein Nazi, daß ist ja immer euer Totschlagargument wenn ihr nicht weiterwißt, ihr Muselinvasoren. Ich bin für Israel und für Henryk M. Broder. Der hat euer wahres Doppelgesicht schon lange erkannt. Deutschland muß Deutsch bleiben - Moscheen abreißen! Geh zurück in deine Heimat, Yücel.

  • P
    poirot

    Ja, ja....so hat denn jedes (nicht nur eurpaisches) Land seinen "kleinen oder größeren" Berlusconi... auch ohne Bunga-Bunga Partys. Was ist denn nur aus dem Deutschland, daß ich vor Jahren kennen- und lieben lernte, geworden? Ehre, Gewissen (mehr oder weniger)?! Seit der Kohl-Ära nur noch Lug und Trug in gesteigerter Form. Wer am besten lügt und betrügt bekommt die dicksten Abfindungen vom deutschen Volk. Jeder Harz IV Empfänger muß die Wurst in seiner Suppe rechtfertigen und offenlegen woher er diese hat, doch je höher das ausgeübte Amt, desto frecher und unverschämter wird der Arbeitgeber ausgenommen. Ja, Politiker sind die Angestellten des Volkes, wird nicht von Gottes Gnaden dazu auserwählt, wie so mancher dies Scheins gerne hätte.

     

    Das neue, doch bedeutsame und immer häufiger vernommene Schimpfwort lautet:

     

    Du Politiker!!!!

     

    Wie gehaltvoll dieses doch ist. Da ist in kürzester Weise alles enthalten, das man schon immer einmal auf die schnelle sagen wollte. Und es hat weltweite Gültigkeit!!

     

    Grüße aus Süddeutschland.

  • I
    ion

    @ Joe Biro (08.03.2012 14:11 + 14:36 + 14:39);

     

    Zufrieden? Haben Sie gesehen, wie Ihr: "am Boden Liegender", Ex-Möchtegern-BP sich selbst stocksteif an "An-den-Pranger" stellte und einen blasen ließ, um mit fetten Bezügen im Off zu verschwinden?!

    Zahlen Sie!

  • KI
    Kind., Ingild

    Es wäre angemessener gewesen, wenn Wuff auf den Zapfenstreich verzichtet hätte. So bringt er die Menschen noch mehr gegen sich auf. Was dieser Spaß kostet, scheint Wulff egal zu sein. Ich weiß auch nicht mehr, was in seinem Kopf vor geht...

  • MS
    mr spock

    wer will da dem wulff den zapfen streicheln???

  • P
    PeterWolf

    Also: ich finde es schade, dass sich die Bundeswehr damals geweigert hat, einem Musikwunsch von zu Guttenberg anlâsslich seines Zapfenstreichs zu erfüllen.

     

    Ich hätte wirklich zu gerne der Version einer Bundeswehrkapelle von "hellsbells" gelauscht. Wäre bestimmt ein Gassenhauer in Afghanistan geworden!

  • B
    barde

    ich möchte auch einen zapfenstreich. meine lieder dafür:

     

    1. "lob des lernens" (bert brecht): "prüfe die rechnung/ du mußt sie bezahlen./ lege den finger auf jeden posten/ frage: wie kommt er hierher?"

     

    2. "lustig, lustig ihr lieben brüder" (volkslied): "als wir durch deutsche lande zogen/ haben wir so manchen wirt betrogen"

     

    3. "zehn kleine jägermeister" (die toten hosen): "einer für alle, alle für einen,/ wenn einer fort ist,/ wer wird denn gleich weinen?/ einmal trifft's jeden,/ ärger dich nicht,/ so geht's im leben, du oder ich.// einmal muss jeder gehn/ und wenn dein Herz zerbricht,/ davon wird die welt nicht untergehn -/ mensch ärger dich nicht!"

  • T
    Taz-Leserin

    "So hört es sich an, wenn Milchmädchen träumen, ehe sie sich vom erstbesten Schweinebauern hinter der Scheune schwängern lassen und ihre Kleinmädchenträume an ihre Töchter weiterreichen."

     

    Das verschlägt mir die Sprache und zwingt mich dazu, mein Abo in Frage zu stellen.

  • I
    ion

    @ Joe Biro (08.03.2012 14:11 + 14:36 + 14:39);

    "Laßt den Mann endlich in Ruhe !";

     

    Uhhh! Drohen Sie mir, Sie Joei-Hansel?

    (Spamvermeidung: "hund").

  • G
    Glashaus

    Warum sollte man diesen Mann in Ruhe lassen, solange man hier auf denen vom System verarschten herum trampelt."Zu einer Demokratie gehört auch das Volk". Wäre Wulff nicht als "Zeigefinger" aufgetreten, so wäre es halb so schlimm für ihn geworden.

  • GZ
    Grosser Zapfenstreich mit Vuvuzelas

    berichtet eben die NZZ, 8.3.12, 16:07

     

    ... die facebook-Seite/n dazu: "Vuvuzelas für Wulff zum Zapfenstreich"

    www.facebook.com/events/389018771110868/

    und/oder

    www.facebook.com/pages/Vuvuzelas-für-Wulff-zum-Zapfenstreich/342498229126875

     

    ... NZZ weiter: Die Idee zu der Aktion hatte der Düsseldorfer Journalist und Blogger Mario Sixtus, der auf dem Kurznachrichtendienst Twitter unter anderem schrieb: "Wulff möchte sich 'Somewhere over the Rainbow' tröten lassen. Ich denke, die Vuvuzela-Brigade in Berlin kann ihm diesen Wunsch erfüllen."

     

    Der abgetretene Bundespräsident hatte sich unter anderem dieses Stück zu seiner Verabschiedung ausgesucht.

  • MS
    mr spock

    ich finde: der sarrazin hat ja soo recht!

     

    deutschland schafft sich ab. ...mit 'politikern' wie wulff allemal!!!

  • I
    inuit

    Jetzt meckern und heute Abend millinonenfach in der Glotze zuschauen.Da kann man wählen- über den Ausschaltknopf. Bettina soll ihrem Christian den Zapfen streichen- das muss genügen.

  • C
    Ca-Ba

    Pssst ! Seid doch mal bitte alle leise ! Ich hör da was ... scheint irgendwie von unten zu kommen, so ein Gerumpel ...

    Kann es sein, dass L.v.B. verzweifelt im Sarg rotiert, ob dieser musikalischen Kombi ?!?!?

  • S
    Schraube

    Wie wär's mit Beck's "I'm a loser" gewesen? Übrigens, hab eben im Netz das hier gefunden, weiß jemand, ob das Original ist?

    http://www.horst-koehler-consulting.de/wulff.html

    Bei der Dreistigkeit trau ich dem mittlerweile alles zu.

  • RZ
    Ralf Zimmermann

    Dieses Tapferkeitsritual aus dem ersten Weltkrieg ist genauso verstaubt wie das Wort "Ehrensold".Aber lassen wir unseren ehemaligen BP doch die "Ehre".Immerhin hat er tapfer gelogen,bis zum Schluss.Und seine Freunde die heute bei seinem lächerlichem Auftritt dabei sind,haben tapfer zu ihm gehalten..,bis heute..:)

    Und wer so eisern mit seinem Kreuz an der Lehne des Präsidentensessels klebte,dem muß man es gönnen wenn das Millitär im den Marsch bläst...:)

  • J
    J.Riga

    Die Musikauswahl Wulffs zeigt, dass er mehr Gefühl und Verstand besitzt als alle seine Kritiker zusammen.

    Er hat mit seinem Satz: Der Islam gehört auch zu Deutschland mehr bewegt als drei Vorgänger in 5 amtsperioden zusammen!

  • JB
    Joe Biro

    Dieser Artikel ist genauso schäbig - wie die sonstige Medienhäme.

    Das mittelalterliche "An-den-Pranger-Stellen" einer Person ist mit der überzogenen Dauerabkanzelung von Wulf in vollem Gange. Im übertragenen Sinne wird da einem am Boden Liegenden von einer sich gegenseitig aufstachelnden Meute immer wieder kräftig in die Weichteile getreten. Hurra. Herrlich.

     

    Wulf war zu kritisieren. Er war und ist aber ein Kind unserer Gesellschaft und beileibe kein Politiker, der sich negativer verhalten hat als andere. Da ihm Stafbares nicht beweisbar vorgeworfen werden kann, ihm nach Recht und Gesetz daher die übliche Abschiedsprozedur – mit welcher Melodie auch immer- zusteht, gibt es auch keinen Grund – weder für ihn noch für andere- davon abzusehen. Ein Verzicht darauf käme ja einem Schuldeingeständnis gleich - gegenüber einer verrückt gewordenen Horde, auch gegenüber Politikerkollegen, die dabei nicht einmal merken, dass sie lupenreine Pharisäer sind.

     

    Wenn es nach diesen Nachtretern ginge, sollte er sich in Sack und Asche in einen Schuldturm begeben - zur immerwährenden öffentlichen Ergötzung.

    Laßt den Mann endlich in Ruhe !

     

    Solange dieses Präsidentenamt nach Grundgesetz besteht, sind auch die damit verbundenen Regeln einzuhalten - auch wenn das Amt nur einen unbedeutenden Einfluss auf die reale Politik hat und die Bevölkerung immer noch nicht selbst den Präsidenten bestimmen darf.

    .

    Joe Biro

  • R
    routier

    Das sind doch mal klare Ansagen von Herr Haller. Ihm -dem EX-BuPrä, die Musik zu verweigern wäre zu dann doch zu einfach. Wenn wie Er -alle auch falsch spielen würden, würde es garnicht, oder erst recht auffallen. Wie es gefällt. ciao

  • W
    Wulffiade

    Solch ein Hänneschen als Bundespräsident hatte Deutschland noch nie.Da sieht man doch dass diese Leute überhaupt keinen Charakter haben. Ich selbst würde mich als Musiker verweigern, für solch einen 'falschen' Bundespräsidenten aufzuspielen.Es müssten sich überhaupt mehr Menschen verweigern, damit hier mal ein anderer Wind weht. Die machen einfach was sie wollen, da oben.Man kann das Grundgesetz ändern-, man missbraucht es ja auch bei Bedürftigen.

  • S
    Sonja

    Dass ein Zaofenstreich militaristischer Blödsinn ist, darüber müssen wir uns wohl nicht unterhalten.

     

    Aber muss man denn jetzt immer noch und immer noch und dann nochmal auf dem Mann herumhacken? Er ist doch schon zurückgetreten. Und was für Lieder er sich wünscht ist mir absolut egal - passiert denn wirklich nichts anderes, worüber die taz schreiben könnte? Zumal diese Glosse (Satire? Kommentar) inhaltlich m.E. nicht wirklich überzeugt. Aber das mögen andere Menschen anders sehen.

  • W
    Wolf

    Den nächsten Präsi holen wir uns von der Zeitarbeit, da bleibt uns einiges erspart.

  • PI
    polyphem.oz. (and IZ)

    "..etwas Neues beginnen. Hihi, wie doppelsinnig!.."

    Nicht mehr "Bunte Republik Deutschland"? Ganz neu demnächst "Bunte Republik) Papenburg".

  • R
    RLS

    Präsident Obama hat den Friedensnobelpreis bekommen. Axel Springer dass Bundesverdienstkreuz. Warum also kein grosser Zapfenstreich für Christian Wulff. Wie hat ein russischer Kommandant eines Atom U-Bootes gesagt: Was sind schon Auszeichnungen wert, die von solchen Menschen kommen.

     

    Die richtig grossen Menschen, wie Leonid Tolstoi, Mutter Theresa, Mahatma Gandhi, bekommen andere Auszeichnungen. Wir bewahren Sie in unseren Herzen auf. Dieses ist die grösste Auszeichnung die ein Mensch bekommen kann, und sie ist auch ehrlich. Wenn man Bilder von diesen Leuten sieht, dann weiss man, diese Leute waren mit sich im Reinen. Sie haben ein Leben mit Sinn geführt, und haben vielen Menschen etwas gegeben, ohne dafür etwas zu verlangen. Ein Zapfenstreich hätte solchen Leuten gar nichts bedeutet, im Gegenteil, sie hätten vermutlich nur sinnvolle Zeit verloren.

     

    Lasst diesen Politikern ihre Ehrungen, wie die damaligen Kaiser und Könige brauchen sie dieses, um sich selbst Grösse zuzuschreiben, die sie niemals hatten, oder haben werden.

  • C
    cam

    was fehlt um dem *ganzen* die würde zu verleihen die es verdient.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=MK6TXMsvgQg

  • WB
    Wolfgang Banse

    Christian Wulff hat großen Zapfenstreich nicht verdient

     

    Der auf Grund von Miseren zurückgetretene Bundespräsident der Bundesrepublik-Deutschland Christian Wulff hat einen großen Zapfenstreich nicht verdient. Seine Amtsvorgänger gehen auf Distanz,Politiker bleiben fern um zu signalisieren, dass sie nicht zu dem scheidenden Bundespräsidenten Wulff stehen. Still und klanglos hätte er gehen sollen.Dies wäre Stil und angemessen gewesen.

  • DY
    Deniz Yücel

    Ich mag und mochte Wulff nie. Deniz Yücel sollte sein Gastland so respektieren wie er es zuhause in der Türkei von Fremden erwarten würde. Da geht man auch nicht als fremder hin und zerlegt deren Islamisten. Da gibt es wesentlich mehr zu kritisdieren. Deniz Yücel sollte also nach hause gehen und dort tätig werden.

  • WK
    Wolfgang Kiessling

    Wenn die Oberen von Glaubhaftigkeit reden, weiß das gemeine Volk, dass es Lügen gibt. Wenn die Oberen Lügen verfluchen, sind die Dekrete über Zapfenstreich und Politikervergütungen schon ausgeschrieben. Der Große Zapfenstreich ist ein militärische Zeremoniell der Bundeswehr und Würdigung von Menschen mit nachgewiesener Ehre und Pflichtgefühl. Die Soldaten des beteiligten Wachbataillons, sie alle wissen, wie man mit einem Kameradenbetrüger verfährt. Dieser geballte Hohn des Ex-Präsidenten an das Volk – eine unehrenhafte, fristlose Kündigung aus dem Amt wäre das Mindeste. Ehre versteht nur, wem Ehre gebührt. Ehre ab, wem Würden nicht gehören.

     

    Niemand spricht darüber. Es geschieht insgeheim – eine ungehinderte Diktatur des Politikkasten-Finanzoligarchie-Komplexes mit seiner tragenden Säule, dem manipulativen Staatsmonopol. Als deutsches Land mitten in Europa reicht der Schein einer Demokratie, deren Grundsäulen dem allgemeinem Mißbrauch unterliegen.

     

    Wolfgang Kiessling, Untersuhl

  • EB
    Eric Blair

    Der Zapfenstreich ist und bleibt ein Relikt aus der historischen preussischen Mottenkiste und sollte m. E. in dieser auch ein für allemal verschwinden. Warum nicht anstatt eines Zapfenstreichs eine Kinderparty im Schloss Bellevue? Die amerikanischen Präsidenten halten jährlich eine solche im Weissen Haus ab und ist weitaus verbundener mit dem sozialen Gedanken. Angesichts der kinderlosigkeit in Deutschland eine überlegenswerte Idee, aber leider kleben die meisten deutschen Politiker an alte preussische Mottenkisten Traditionen

  • WB
    Wolfram Becker

    Bei solchen Erscheinungen wie Guttenberg und Wulff ertappe ich mich immer mal wieder bei dem Gedanken, wie es wäre, wenn die Bundeswehrblaskapelle nicht mit Musikinstrumenten, sondern mit scharfen Gewehren aufmarschieren würde... Aber nicht doch, böse, böse Gedanken von einem Mißgünstling, der das ganze alberne Spektakel bezahlen darf...

  • S
    Selbstgerechter

    Ich denke mal, dass Herrn Wulff sein Satz "Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland" zum Verhängnis wurde, weil er sich damit gewisse Kreise zum Feind gemacht hat, denen es nicht ins Konzept passt, wenn ein Bundespräsident sich für eine Minderheit einsetzt, die man doch zum neuen Bösen auserkoren hat und deren beständige Dehumanisierung durch Kampagnen und pausenlose Hetze dann die diversen Hegemonialkriege gegen islamische Länder leichter durchführbar macht.

     

    Eine ähnliche Diffamierungs-und Hetzkampagne war bei Schwarze-Koffer-Kohl und viel schlimmeren korrupten Poltikern (die wieder in Amt und Würde kamen oder ihre Pension in Frieden genießen) nie zu verzeichnen.

     

    Es ist einfach nur widerlich wie die Masse der Bevölkerung sich verblöden und manipulieren lässt und sich in einen sinnbildlich moralischen Lynchmob von der bürgerlichen Presse verwandeln lässt. Der Mann ist zurückgetreten und damit ist gut!

  • F
    Falmine

    Kleine Korrektur zur freischwebenden, vergnüglichen Interpretation der Serenade-Stücke: der Alexandermarsch ist, auch kompositorisch, ein stinklangweiliges Stück Marsch, passend zur hannoverschen Hausbrigade, den Stoppelhopsern. Ein letztes Zeichen Wulffscher Erdverbundenheit. ;-)

  • K
    kroete

    Eigentlich heißt es:"Wer die Musik bestellt, zahlt auch!"

    Ob Zipfelstrich oder Zapfenstreich, beim Abkassieren sind alle gleich!!! Bumsfallera!

  • P
    P.Haller

    Meine Herren Gesangsverein, da ist der gute Deniz aber extrem sanft mit "unserem" Ex-Buprä umgesprungen. Ich hätte mir einen gehörigen verbalen Arschtritt für diesen Schmarotzer gewünscht, wie ihn eigentlich nur Deniz Yücel hinkriegt. Wenn man dann noch sieht, wie die es in Libyen, Tunesien, Ägypten oder im Irak hingekriegt haben mit ihren Oberhäuptern, dann könnte man schon neidisch werden....

  • IM
    IHein Mück

    Am Tag der Frauen, sich über mäßig begabte Kabarettisten auszulassen, das sieht der Taz wieder mal ähnlich. Aber soll man auf einen mäßig begabten

    Politiker die Creme der Wortakrobaten loslassen?

    Ja, natürlich, was sonst?