piwik no script img

„Zaman“ stellt Betrieb in Deutschland einBedrohte Abonnenten

„Zaman“ war einmal das Flaggschiff der Gülen-Bewegung. Wegen Drohungen gegen ihre Abonnenten stellt die Zeitung den Betrieb in Deutschland ein.

Sagt, Abonnenten würden besucht und bedroht: „Zaman“-Chef Süleyman Bag Foto: reuters

Frankfurt/Main afp | Die regierungskritische türkische Zeitung Zaman stellt ihren Betrieb in Deutschland ein. Die Entscheidung sei schweren Herzens getroffen worden, sagte Geschäftsleitungsmitglied Süleyman Bag laut einer am Freitag vorab veröffentlichten Meldung dem Magazin „defacto“ des Hessischen Rundfunks.

„Unsere Abonnenten werden besucht, sie werden bedroht, dass sie – wenn sie weiter abonnieren – Schwierigkeiten bekommen würden“, begründete Bag den Schritt. Die Zeitung wolle aber weder, „dass Kollegen zu Schaden kommen noch unsere Abonnenten, die uns die Treue halten“. Laut HR wird der deutsche Ableger der Zeitung zum 30. November eingestellt.

Die Zeitung Zaman war bis zur staatlichen Übernahme das Flaggschiff der Bewegung von Prediger Fethullah Gülen, den die türkische Führung für den Umsturzversuch Mitte Juli verantwortlich macht.

Nach dem gescheiterten Militärputsch hatte die Regierung bereits zahlreiche kritische Journalisten ins Visier genommen und dutzende Haftbefehle ausgestellt.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare