ZDF-Krimi „Ein gefährliches Angebot“: Geld, Macht, Einfluss
Ein Thriller über eine Frau, die sich in die Welten des großen Business begibt. Sven Posers Skript basiert auf Tatsachen.
Während Ina Roth (Petra Schmidt-Schaller) dem Ergebnis ihrer Prüfung zum höheren Polizeidienst entgegenbangt, meldet sich ihr früherer Ausbilder Thomas Theissen (Armin Rohde). Inzwischen im Privatsektor im Geschäftszweig „Informationsbeschaffung“ tätig, will er Roth zum Wechsel bewegen und verspricht zunächst eine attraktive Bezahlung. Das letzte Mittel seiner Überredungskunst: Er behauptet, sie habe ihre Prüfung nicht bestanden.
Erwird Recht behalten. Roths Verbitterung verdrängt das sacht köchelnde Misstrauen, und sie erliegt der Verlockung. Im Verein mit dem spröden Torsten Gütschow (André Hennicke) übernimmt sie ihren ersten Auftrag: Die Firma Ecotecs beklagt den Verlust interner Daten.
Roth ermittelt, dass Mitbegründer Michael Dithardt (Christian Berkel) Informationen durchsickern lässt, um ein Joint Venture mit chinesischen Investoren zu sabotieren. Nun soll Dithardt kaltgestellt werden.
Arglos gerät Ina Roth in ein abgefeimtes Komplott. Im Ringen um finanzielle Vorteile, Macht und Einfluss kennen Theissen und dessen Auftraggeber keine Skrupel; opfern selbst Freunde und langjährige Mitarbeiter. Die Verschwörung reicht bis in eine Clique ehemaliger oder noch aktiver hochrangiger Kriminalbeamter.
„Ein gefährliches Angebot“; So., 21.45 Uhr, ZDFneo; Wiederholung Mo., 20.15 Uhr, ZDF
Pure Paranoia? Bestürzenderweise basiert Sven Posers Skript im weiteren Sinne auf Tatsachen. Spannend wird die Geschichte, indem Regisseur Hannu Salonen die Dinge weithin in der Schwebe hält. Anzukreiden sind einige Saloppheiten: Bei einer anonymen schriftlichen Anzeige hinterlässt die überhaupt allzu gutherzige Roth sorglos ihre Fingerabdrücke; Gütschows biedere Garderobe passt nicht zu seiner Vergangenheit als Rockbassist.
Und dennoch: Man könnte mit diesem Stoff auch in Serie gehen.
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