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■ HEUTE BEI DER BÜCHERGILDEWurzelmartin Kempe, taz

Hergehört, ihr kolossalen und ein bißchen steckengebliebenen Gewerkschaften: von der kleinen taz lernen heißt nicht siegen, aber doch womöglich selbstverwalten lernen! Solches ruft mutig in seinem neuen Buch „Die Kraft kommt von den Wurzeln“ unser Martin Kempe, taz-Redakteur für Saurier und andere Gewerkschaften, und ist mittendrin in einer laufenden Diskussion: muß nicht die moderne Gewerkschaft, bei Strafe des Abseitshockens, ein wenig Beweglichkeit trainieren und zu einer „Emanzipationsorganisation“ werden? Sollte man nicht, statt Selbstverwaltungsprojekte von wegen Selbstausbeutung zu geißeln, sich zu einer „Experimentierklausel“ aufschwingen? Müssen nicht sowieso ganz neue soziale Bündnisse gestiftet werden, mit Frauen, Ökos und unsern Yuppheidies zusammen? Lauter Fragen, und Kempe, der Nützliche, hat ordnermeterweise Diskussionsmaterial sehr gründlich zu Thesen verarbeitet, die Zukunft der Gewerkschaften betreffend. Möglicherweise eine Zukunft jenseits der alten passiven „Absicherungsmentalität“, jenseits der „Kultur des weitgehend risikolosen sozialen Konflikts“? schak

Martin Kempe stellt sein Buch (Büchergilde Gutenberg, 24 Mark) heute um 20 Uhr bei der Büchergilde, Breitenweg 3, vor.

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