: Wozu sonst hält man sich eine Monarchie?
■ Meinungen zur Institution, zu Macht, Status und Geld des britischen Königshauses
„In ihrer amtlichen Eigenschaft strahlt die Königin eine Ruhe und Gelassenheit aus, die schon legendär wurden, privat ist sie auch häufig lachend und scherzend zu sehen.“ (AP-Meldung)
„Dank des königlichen Prärogativs können britische Premierminister Kriege führen, Verträge abschließen, Lords, Bischöfe und Richter ernennen — und müssen dabei nicht mal so tun, als ob sie das Parlament konsultierten.“ (Tony Benn, (Labour-Abgeordneter und ehemaliger Parteivorsitzender)
„Die Monarchie ist die nationalistischste Einrichtung Großbritanniens. Sie ist das Maß, auf das alle Augen ständig gerichtet sind, um alles zusammenzuhalten.“ (Walter Bagehot, Historiker aus dem 19. Jahrhundert)
„Premierminister kommen und gehen, aber die Königin wird uns noch lange erhalten bleiben.“ (Patrick Cosgrave, ehemaliger Berater Margaret Thatchers)
„Bald werden in der Welt nur noch fünf Könige übrig sein: Kreuzkönig, Pikkönig, Herzkönig, Karokönig und der König von England.“ (König Farouk von Ägypten, 1952, kurz vor seinem Sturz durch einen Militärputsch)
„Wenn man den finanziellen Privilegien der Monarchin und ihrer Familie ein Ende machen würde, wäre damit zwar nicht automatisch dafür gesorgt, daß Regierung und Gesellschaft nicht mehr mit zweierlei Maß messen, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung.“ (Phillip Hall, Autor des Buches „Royal Fortune“, Bloomsbury 1992)
„Die Monarchie funktioniert gut, wahrscheinlich besser als jede andere Institution in Großbritannien.“ (John Vincent, Professor für Geschichte an der Universität Bristol)
„Dänemark, Schweden, Holland und Spanien haben ja auch Königshäuser. Die regieren zwar nicht mit soviel Pomp, aber wozu hat man denn sonst eine Monarchie?“ (Lisa Heskin, Schülerin, 13 Jahre alt)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen