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Wissenswertes über die SchweinegrippeWie gefährlich ist die Bratwurst?

In Mexiko erkrankten mittlerweile über 1.300 Menschen. Nun tritt die Schweinegrippe auch in den USA auf. Was hat es mit ihr auf sich und wie hoch ist Ansteckungsgefahr tatsächlich?

Körperkontakt vermeiden, nur mit Mundschutz in die Öffentlichkeit: Menschen auf derStraße in Mexiko City. Bild: dpa

Was ist Schweinegrippe?

Schweine können wie Menschen Grippe bekommen, meist im Herbst und Winter. Es handelt sich dabei um einen Virenbefall der Atemwege. Nur in seltenen Fällen verläuft die Erkrankung tödlich. Normalerweise werden Schweinegrippeviren von Schwein zu Schwein übertragen. Die Schweinegrippevariante, die in Mexiko und in den USA aufgetreten ist, kann allerdings auch von Mensch zu Mensch übertragen werden.

Warum können Menschen plötzlich Schweinegrippe oder Vogelgrippe bekommen?

Grippeviren verändern sich ständig. Durch den engen Kontakt von Mensch und Tier können Mischformen entstehen, die für beide ansteckend sind. Hat ein Schwein oder Vogel etwa gleichzeitig eine "Tiergrippe" und eine "Menschengrippe", kann ein neues Virus entstehen, das aus Genen von Mensch, Schwein und/oder Huhn besteht. Die Variante aus Mexiko etwa beinhaltet genetisches Material von Menschen, Schweinen und Vögeln.

Wie wird die Schweinegrippe übertragen?

Wie etwa bei einer Erkältung wird der Erreger durch Tröpfchen in der Luft weitergegeben, das heißt durch Niesen oder Husten.

Kann ich mich vorsorglich impfen lassen?

Nein. Ein Impfstoff gegen diesen neuen Erreger muss erst entwickelt werden.

Gibt es Medikamente gegen die Schweinegrippe?

In den USA erwiesen sich gegen den neuen Erreger moderne Grippemedikamente wie Tamilflu und Relenza als wirksam. Alle Personen, die in den Vereinigten Staaten erkrankten, konnten so bisher geheilt werden.

Wie stellt man eine Erkrankung fest?

Die Symptome ähneln denen der gewöhnlichen Grippe: Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall oder Husten. Der Hausarzt kann eine Tröpfchenprobe (Rachen- oder Halsabstrich) an das Robert-Koch-Institut schicken und das Virus auf diesem Weg eindeutig identifizieren lassen.

Kann ich Schweinefleisch noch essen?

Gebratenes und gekochtes Schweinefleisch kann man unbesorgt essen. Bei einer Temperatur von 72 Grad Celsius stirbt das Virus.

Kann ich nach Mexiko und in die USA reisen?

Ja. Das Auswärtige Amt hat bisher keine Warnung herausgegeben, rät Reisenden jedoch dazu, die aktuelle Entwicklung zu verfolgen.

Ist die Angst vor einer Pandemie, also einer weltweiten Ausbreitung, berechtigt?

Derzeit nicht. Die Weltgesundheitsorganisation geht bisher davon aus, dass ein "Pandemie-Potenzial", aber keine akute Gefahr besteht, und hat ihre Gefährdungsstufe nicht angehoben. Dass durch Reisende vereinzelte Fälle auch in Deutschland auftreten könnten, schließt das Robert-Koch-Institut nicht aus.

Was wird getan?

Die Weltgesundheitsorganisation verzichtet derzeit auf Maßnahmen, da noch zu wenig bekannt ist. In Deutschland bereiten sich Gesundheitsbehörden und Flughäfen auf mögliche Verdachtsfälle vor. Es gibt einen gemeinsamen Notfallplan.

RANIAH SALLOUM

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2 Kommentare

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  • RV
    Re Vog

    Das ist ja alles wieder mal typisch Deutsch!!!

    Anstatt an den Flughäfen gleich alles für aus Mexico ankommende Flugzeuge zu kontrollieren, beschränkt man sich auf eventuelle Verdachtsfälle.

    Und hinterher wird dann ein riesiges Jammerkonzert ins Leben gerufen.

    Typisch deutsch eben. Es wird erst was unternommen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen und auch noch ertrunken ist.

  • N
    Nigredo

    Welch eine Verharmlosung im Namen der Schweinepriester!

     

    Wie gefährlich ist die Bratwurst?

    Hochgefährlich, denn durch die massenhafte Tierhaltung, eine Brutstätte für Viren, und deren Nähe zum Menschen ging die Grippe überhaupt einst vom Schwein zum Menschen über, für den Virenstamm, der heute in Mexiko grassiert, mussten ebenso wieder Viren von Schwein und Mensch zusammenkommen.

     

    Den native americans, denen Viehzucht unbekannt war, waren auch solche "Zivilisationskrankheiten" wie die Grippe dagegen völlig unbekannt.