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Wirtschaftsnotizen: Ammoniaksynthese in Leuna eingestellt / Im "Untergrund" zum Leipziger Flughafen / Gewerbegebiete "in Arbeit"

Ammoniaksynthese in Leuna eingestellt

Die Ammoniaksynthese in der Leuna-Werke AG soll ab heute stillgelegt werden. Ursprünglich war ein Termin Anfang April anvisiert worden. Mit der Außerbetriebnahme der 1916 gebauten Ammoniaksynthese entfällt in dem Chemiebetrieb der klassische Weg der Verarbeitung von Stickstoff. Er war neben Wasserstoff und Kohlendioxyd eine der drei Hauptproduktionsstrecken. Parallel dazu werden auch die Anlagen zur Herstellung von Ammoniakwasser und die „Gipsmühle“ abgeschaltet. Die Unternehmensleitung hatte die Stillegung seit Monaten vorbereitet. Die Leuna-Anlage gilt als erste großtechnische Synthese zur Erzeugung von Ammoniak aus Luftstickstoff und Wasserstoff nach dem Haber-Bosch-Verfahren.

Im „Untergrund“ zum Leipziger Flughafen

Im „Untergrund“ sollen zukünftig Reisende zum Halle-Leipziger Flughafen gelangen. Beim Ausbau der Strecke Halle-Leipzig in eine Schnellbahnverbindung in den kommenden Jahren denken Verkehrsexperten an eine U-Bahn- Schleife, deren Züge direkt am Flughafengebäude halten, so Vertreter der Reichsbahndirektion Halle. Genaueres soll in dem bis 1992 erarbeiteten Generalbundeswegeplan festgelegt werden. Man gehe jedoch davon aus, daß dieser Gedanke „keine Spinnerei“ sei.

Gewerbegebiete

„in Arbeit“

19 Gewerbegebiete für die Neuansiedelung von Unternehmen werden in den Thüringer Grenzkreisen erschlossen. Sie sollen 15.430 Dauerarbeitsplätze bringen. Finanziert werden die Arbeiten aus dem sogenannten Grenzförderprogramm. Es umfaßt für dieses und das kommende Jahr jeweils 200 Millionen Mark an Hilfe aus Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Damit kommt den Thüringern der größte Brocken — nämlich 43 Prozent — der Nachbarunterstützung für alle neuen Bundesländer zugute.

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