: Wird die DSU nach den Landtagswahlen kalt abserviert?
Bonn (dpa/taz) — Das weitere Schicksal der CSU-Schwesterpartei DSU im Gebiet der ehemaligen DDR war eines der Themen eines Spitzengesprächs der Vorsitzenden von CDU und CSU, Bundeskanzler Helmut Kohl und Finanzminister Theo Waigel, am Mittwoch in Bonn. Anschließend hieß es lediglich, Beschlüsse seien nicht gefaßt worden. DSU-Kreise in Berlin verwiesen darauf, daß man bei der Erörterung im Kanzleramt nicht dabei gewesen sei. Hintergrund ist, daß der CSU-Ableger nach dem jetzigen Wahlgesetz die Fünf-Prozent-Hürde im Gebiet der Ex-DDR überspringen muß, wenn sie in den Bundestag einziehen soll. Das wird ihr kaum gelingen. Zu den offenbar erwogenen Möglichkeiten gehört die Überlassung von sicheren CDU-Wahlkreisen oder Listenverbindungen in einzelnen der fünf neuen Bundesländer. Zunächst bleibe abzuwarten, wie die DSU sich bei den Landtagswahlen am Sonntag schlagen werde, verlautete aus der CDU-Parteizentrale.
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