■ Berliner Telegramm: Wilde Prügelei in Kreuzberger Hochzeitsnacht
Für eineinhalb Stunden war die Kreuzberger Oranienstraße in der Nacht von Freitag auf Samstag völlig abgeriegelt. 80 Polizisten hatten die Straße weiträumig abgesperrt, nachdem es zwischen Punks und Gästen einer türkischen Hochzeit zu einer Massenschlägerei gekommen war. Nach Polizeiangaben sind dabei vier Personen verletzt worden. Festnahmen gab es keine.
Bis kurz vor Mitternacht hatten sie alle friedlich gefeiert: Die Punks in der Diskothek „Trash“ in der ersten Etage und die 30 türkischen Hochzeitsgäste in der vierten Etage des Hauses. Auf dem Nachhauseweg kamen sich die Punks und türkischen Hochzeitsgäste ins Gehege. Erst flogen die Worte, dann die Fetzen. Die Punks wurden handgreiflich, die Türken auch. Aufgebrachte Anwohner alarmierten die Polizei. Erst kam ein Streifenwagen, dann wurde Verstärkung angefordert. „Die prügelten wild durcheinander“, begründete ein Beamter das Massenaufgebot der Polizei. Hatte sich die Schlägerei zunächst nur im Haus abgespielt, war es dann auf der Straße weitergegangen. Die Polizei sperrte die Oranienstraße für den Verkehr und hatte alle Mühe, die schaulustigen Nachtschwärmer am Straßenrande zu halten. Nach eineinhalb Stunden war die Massenschlägerei unter Kontrolle gebracht, die Diskothek „Trash“ durchsucht, die türkischen Hochzeitsgäste besänftigt und die Oranienstraße für den Verkehr wieder freigegeben. taz
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