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Wikileaks: Künast setzt auf CDUDie geleakte Kandidatin

Laut US-Dokumenten, die auf der Onlineplattform Wikileaks veröffentlicht wurden, hat Renate Künast 2009 Koalition mit der CDU im Bund als Ziel genannt. Grüne: verkürzt widergegeben.

Die grüne Kandidatin und ein grüner Buchstabe Bild: Reuters
Von

Laut einem auf der Onlineplattform Wikileaks veröffentlichten Dokument hat die Spitzenkandiditin der Grünen, Renate Künast, im Jahr 2009 eine Koalition mit der CDU im Bund angestrebt. Das Papier berichtet von einem Treffen des US-Botschafters in Berlin mit Künast am 2. Oktober 2009. Die Kovorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, so heißt es in dem in Englisch verfassten Schreiben, habe dem Botschafter gesagt, ihre Partei solle sich nicht darauf beschränken, Teil eines linken Blocks zu sein. Sie sehe vielmehr, dass die Grünen auf Bundesebene auf eine Koalition mit der CDU hinarbeiten.

Das vertrauliche Schreiben stammt aus dem Schriftverkehr zwischen dem US-Außenministerium und den US-Botschaften und Konsulaten in aller Welt. Wikileaks hatte 2010 begonnen, diese zu veröffentlichen. Weil die Onlineplattform kürzlich selbst gehackt worden war, hat Wikileaks nun alle rund 250.000 Dokumente online gestellt.

Künasts Sprecher Andreas Schulze widersprach am Sonntag der Lesart, dass sie bei dem Gespräch Schwarz-Grün als Ziel genannt habe. Die beiden einzigen ihr in dem Papier zugeschriebenen Sätze seien eine sehr grobe Zusammenfassung der damals neuen Parteiposition, laut der man sich nicht mehr auf Gedeih und Verderben an die SPD klammern wolle. Darüber war beim Grünen-Parteitag in Rostock Ende Oktober 2009 diskutiert worden.

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17 Kommentare

 / 
  • HB
    Hellie Bu

    Die Aussage von Frau Künast 2011,Sie könne sich ein Zusammengehen mit der CDU vorstellen, bekommt ein kleines Sahnehäubchen durch die Wikileaks-Depesche.

    Nicht mehr und nicht weniger.

     

    Nimmt man die aktuellen Umfragewerte der Grünen dazu und die Prognose, dass die Piratenpartei in Berlin 6,5 % bekommen könnte, sieht es nicht gut aus für die Grünen.

     

    Was macht Frau Künast - sie rudert zurück und sagt, "alles falsch,wir wollen doch nur mit der SPD!"

     

    Tja, leider zu spät. Inzwischen sind alle halbwegs linken Wahlberechtigten schon abgewandert.

     

     

    Eine Frage am Rande: Warum hat eigentlich der Spiegel, der die US-Depeschen von Wikileaks ja schon seit einem Jahr in Gänze kennt, dieses Cable nicht schon früher veröffentlicht?

  • VS
    Ver schleierungen

    Wenn man hackt, "bricht man ein" und nimmt die Daten mit.

    Wenn jemand einen Bankraub begehst, nimmt er das Geld aus der Bank mit. Oder wenn er in den Tresorraum einbricht und die Goldvorräte mitnimmt oder die Schliessfächer aufbricht.

     

    Wenn man hingegen schlampig wirtschaftet und die Bank deswegen Geld verliert, ist das kein Einbruch oder Überfall. Es ist Schlamperei.

     

    Und bei Wikileaks wurde nicht eingebrochen sondern da hat wohl (die Geschichten sind nicht ganz klar) ein Journalist in sein Buch unbedingt das Passwort reinschreiben müssen und die zugehörige Datei war leider irgendwo verfügbar und irgendwer hat es wohl ausprobiert.

    Das war ein Organisations-Fehler und halt kein übliches Hacking.

    Nicht-Denken-Parteien gibt es genug. Sonst hat man schnell Tomaten oder Augenbinden vor den Augen... .

  • F
    Farbenseher

    Und wieder einmal hat Oskar in vollem Umfang Recht behalten: "Wer grün wählt, wird sich schwarz ärgern".

     

    Die Grünen gehören genauso zum Agenda 2010-Block wie CDU/CSU/FDP/SPD. Wählt endlich eine andere Politik, Leute!

  • A
    Aposke

    Passend hierzu auch Künasts Kommentar über die Piraten gestern:

    Sie wolle sie "resozialisieren", was auch immer die abgestürzte Kandidatin damit meinen mag.

    So kommt sie in Berlin auf jeden Fall nicht ins Presidentenamt!

  • T
    Tomate

    @ daweed

     

    Meinst Du die beiden grünen Finanzpolitiker, die mit denen hier (https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/INSM) angebandelt haben? Christine Scheel & Co?

  • T
    Tomate

    @ Ver schleierungen

     

    Schreib doch mal so, dass auch andere die Chance haben, zu verstehen, was Du meinst. So ist das leider nicht mehr als somnambules Geranze.

  • P
    Palmiro

    Brauchen wir für die Erkenntnis, dass Frau Künast der CDU zuneigt noch Wikileaks. Wer 600 zusätzliche Polizisten für Berlin, den Einsatz der Bundeswehr in Libyen und die Überführung der Unsiversitätskliniken in eine GmbH fordert, wer meint 49% Spitzensteuersatz sei zu hoch, mit wem soll der oder die dann koalieren, wenn nicht mit der CDU?

  • VS
    Ver schleierungen

    Hacken ist Einbrechen. Die Landesbanken wurden dann nicht durch Großmannstum und Miswirtschaft sondern durch Bankräuber beraubt. Also neue Gesetze und Sammellager.

     

    "Wikileaks wurde gehackt."

    "Die Landesbank wurde von bösen Bankräubern beraubt. Kein Politiker ist mit den Verlusten in Zusammenhang zu bringen."

     

    "Wikileaks hat geschlampt und ein Journalist auch. Das hat diese Daten geoutet. "

    "Politiker haben die Landesbanken Milliarden verlieren lassen."

     

    Wessen Analyse so schlecht ist, den sollte man kein Steuergelder verwalten lassen... .

     

    Sin City gestern: Lügen ist erfolgreiche Politik.

    Die Falschdarstellungen der Politiker nach der gestrigen Landtagswahl müsste jede Schule denen ihre Abschlüsse wegnehmen.

    Korrektheit und Wahrheit von allen Seiten ist das einzige, was eine taz vom einem Wahlplakat unterscheidet.

  • F
    Fish

    Ja nun, schaut doch ins Saarland, das machen sie's doch schon. Sogar mit der FDP, die halte ich persönlich für noch unsozialer als die CDU.

  • P
    Phil

    Schon bei der Landtagswahl in NRW wurde die grüne Wähleschaft langsam aber kontinuierlich auf eine mögliche Koalition mit der CDU vorbereitet. Sowohl Künast als auch Özdemir wowie diverse grüne Landepolitiker wiederholten gebetsmühlenartig, welche Vorteile eine Koalition mit der CDU hätte.

    Was auf Landesebene angefangen wurde, soll wohl auf Bundesebene fortgesetzt werden. Wer denkt, es hätte kein System, hat grüne Tomaten auf den Augen.

  • A
    aurorua

    GRÜN = UNSOZIAL, NEOLIBERAL, BÜRGERLICH, SPIESSIG

  • K
    knallerbse

    gehackt oder nicht ist irrelevant.

     

    relevant dagegen aber ist das dieses ge-leak-te material den absoluten beweis erbringt zu welch einer korrupten und verlogenen dreckspartei die grünen inzwischen verkommen sind die mittlerweile - nicht nur fast sondern - SÄMTLICHE jemals vorhandenen IDEALE und WERTE VERRATEN UND VERKAUFT haben und das bis hin zur verwandlung in eine aktive KRIEGSTREIBER-PARTEI!!!

     

    Ihr soziales gewissen haben sie ja schon damals beim einzug in den bundestag als regierungskoalitionspartner der SPD an der garderobe abgegeben und nie wieder abgeholt.

     

    kommt mir jemals wieder irgend so ein ein grüner daher mit seinen billigen pseudo-sprüchen spuck ich ihm vor die füße!!!

  • D
    daweed

    Wie schon die Zwei Finanzpolitiker der grünen letzte Woche bewiesen haben, ist grün das neue gelb!

     

    Einfach traurig!

  • SS
    stefan seither

    Für mich sind die CDU die Law-and-Order-Faschos der Schwarzen Pest.

     

    Die Grünen dürfen niemals mit ihnen koalieren. Daher gönne ich den Grünen die derzeitigen schlechten Umfragewerte in Berlin. Das ist die Strafe.

  • PH
    Peter Hartmann

    Wikileaks wurde nicht gehackt. "Hacken" impliziert ein bewusstes Eindringen in ein System. Bitte dies zu korrigieren.

  • VS
    Ver schleierungen

    Wikileaks wurde m.W. nicht gehackt. Es gibt 1-4 teilweise unterschiedliche (nicht notwenig widersprüchliche) Darstellungen.

    Eine verschlüsselte Datei wurde wohl preisgegeben und in einem Buch hatte wohl ein Journalist das Passwort verpetzt weil er sich nichts dabei dachte. Ein Beleg für den wahren Qualitäts-Journalismus.

    Es wurde also nicht gehackt sondern schlechte Organisation bzw. Schlampereien haben die Daten weiter verbreitet als erwünscht war.

     

    Die aktuellen Aussagen im TV und Korrekturen durch die Reporter und Kommentatoren zeigen auf, das Verschleierungen, Unwahrheit und Realitäts-Verzerrung bei vielen Parteien vorherrschen.

  • U
    ungläubiger

    Wikileaks ist nicht gehackt worden, die Daten sind wegen eines Streits der Gründer an die Öffentlichkeit gelangt.