■ Deutschland Tagebuch: 14. Sept. 1989: Wiedervereint in Deutsch-Südwestafrika
Der Tag: Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) verabschiedet feierlich fünfzig Bundesgrenzschützer und setzt sie zum Friedenstiften nach Namibia in Marsch. Die DDR will nicht nachstehen und kündigt an, ebenfalls ein Polizeikontingent in die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika zu entsenden, um die dortige UNO-Friedenstruppe Untag zu unterstützen.
Der Westen: „Das laute Willkommensgeschrei der Bundesregierung wird zunehmend leiser, die Zugeständnisse an die Murrenden im eigenen Land zunehmend deutlicher“, schreibt die taz zum Gesetzentwurf der Bundesregierung, der vorsieht, die Arbeitslosenunterstützung für Aus- und Übersiedler zu kürzen.
Der Osten: Ungarn verhandelt mit der DDR in Ost-Berlin über neue Grenzverträge. Die DDR wünscht die „Aufrechterhaltung des Vertrages in seiner Form von 1969“, der es Budapest nicht erlaubt, DDR-Bürgern die Weiterreise in den Westen zu gestatten.
Schlagzeile in der taz: „Weniger Geld für mehr Aussiedler“
Schlagzeile im Neuen Deutschland: „Freie, friedliche Arbeit bleibt die Quelle aller Errungenschaften“ bed
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