: Wie die Hooligans im Grunewald
■ Britische Soldaten hinterließen im Grunewald die größten Manöverschäden seit Jahren
Grunewald. Manöverschäden wie schon seit Jahren nicht mehr hat die britische Armee Anfang dieser Woche im Grunewald angerichtet. Das berichtete gestern der Wilmersdorfer Baustadtrat Uwe Szelag (AL) unter Berufung auf einen Mitarbeiter seines Umweltamtes. In der Nähe des Teufelsmoors hätten Panzer im Natur- und Landschaftsschutzgebiet „größere Öllachen“ hinterlassen und „sehr wertvolle Pflanzen“ niedergewalzt.
Angesichts der „politischen Entspannungssituation“ sei das Verhalten der Briten „skandalös“, meinte Szelag gestern. Der Amtsmitarbeiter habe die größten Schäden registrieren müssen, die ihm in den letzten vier oder fünf Jahren vor Augen gekommen seien. Der Revierförster habe versucht, die marodierenden Truppenteile zu fotografieren, berichtete Szelag. Die Soldaten hätten den Förster jedoch bedroht und ihn gehindert zu fotografieren. Vom Forstamt war dazu gestern keine Stellungnahme zu bekommen. Die britische Militärregierung verschickte bloß eine allgemein gehaltene Erklärung, in der sie „eventuelle“ Schäden „sehr bedauert“. Bei der „Routineübung“ habe man „die größtmöglichen Anstrengungen unternommen“, versicherten die Besatzer, „die Schäden auf ein Mindestmaß zu reduzieren“.
hmt
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