Werder-Vorstand Hubertus Hess-Grunwald: Klare Kante gegen die AfD
Werder Bremens Präsident und Vorstandsmitglied Hubertus Hess-Grunwald findet, dass es ein Widerspruch ist, die AfD zu wählen und Werder gut zu finden.
Da für ihn gesellschaftliche Verantwortung in bestimmten Fällen auch politische Positionierung erfordert, hat jetzt auch Hess-Grunewald bundesweit Gehör gefunden. „Jeder AfD-Wähler sollte schon wissen, dass es ein Widerspruch ist, Werder gut zu finden und die AfD zu wählen“, hat er dem Weser-Kurier gesagt. „Das heißt nicht, dass er nicht ins Stadion kommen soll, aber er sollte sich mit unserer Haltung auseinandersetzen.“ Er reagierte damit auf die Bremer Fans, die beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit Spruchbändern und Plakaten gegen Rassismus demonstriert hatten.
Losgetreten hatte die Debatte über die AfD Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer, der keine AfD-Wähler als Mitglieder will und sich darüber beklagt hatte, dass er dafür keine Unterstützung aus der Bundesliga erhalte. Die Gegenposition bezog RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick, der forderte, der Fußball solle sich aus politischen Positionen heraushalten.
Nach den Ereignissen von Chemnitz scheint allerdings das Bewusstsein dafür zu wachsen, dass auch gesellschaftliche Verantwortung für Profiklubs zum Kerngeschäft zählt. „Man kann klar sagen, dass der Kampf gegen den Rassismus nicht gewonnen ist, sondern er muss jeden Tag und jeden Spieltag neu geführt werden“, sagte Hess-Grunewald.
Unterstützung erhält er von Christian Streich: „Es ist absolut notwendig, dass man zeigt, wo man hingehört“, sagte der Trainer des SC Freiburg.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Trump macht Selenskyj für Andauern des Kriegs verantwortlich
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links