Werbepause: Die neue Schnitte
„Eine kühle Joghurtcreme, eine leckere Joghurtschicht und ein Hauch Zitrone zwischen zwei lockeren Schnitten‘‘, das verspricht Ferroro von der neuen Joghurtschnitte.
Mit etwas Greenwashing, hatte sich der Konzern wohl gedacht, könnte man bei den Konsumenten den Eindruck erwecken, dass mit der JoghurtSchnitte eine neue, gesündere Form der Milchschnitte auf den Markt gebracht wurde, eine ‚ „erfrischende‘‘ Alternative.
Das Einzige, was an der neuen Schnitte anders ist, ist das Grün auf der Verpackung. Natürlich, beruhigend, frisch, soll der Konsument denken. Aber nichts da. Eigentlich wurde nur Milch mit Joghurt getauscht und ein bisschen Zitrone dazugemischt.
Mit seinen 105 Kalorien ist die Joghurt-Schnitte nur unwesentlich figurfreundlicher als die Milchschnitte mit 118 Kalorien. Auf beiden Verpackungen steht für das Konsumentenauge deutlich erkennbar ‚ „ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe‘‘.
Das soll wohl von weiteren Inhaltsstoffen der beiden Produkte ablenken: eine reichliche Menge Zucker, Aromastoffe und Palmöl. Letzteres ist das ethisch bedenkliche Pflanzenöl, das weltweit für Kontroverse sorgt. Denn jede Minute wird für seine Beschaffung eine Fläche von 35 Fußballfeldern indonesischer Regenwald zerstört, vom Aussterben bedrohten Tieren der Lebensraum genommen und Tonnen an CO2 freigesetzt.
Mittlerweile findet sich der Inhaltsstoff in mehr als der Hälfte aller Supermarktprodukte. Wer trotzdem nicht abgeneigt ist, die Joghurt-Schnitte zu probieren, kann die „leckere Innovation von Ferrero‘‘, wie es in der Werbung heißt, in den Kühlregalen sämtlicher Märkte erwerben. VIV
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