■ Wer, wo, was: Einbruch bei Fortbildung
Die Arbeitsämter fördern immer weniger Arbeitslose, die sich für neue Aufgaben qualifizieren wollen. Seit Dezember 1996 sinken die Zahlen pro Monat um jeweils rund 20.000 Menschen, teilt der Bundesverband Deutscher Privatschulen (VDP) mit. Innerhalb von drei Monaten verzeichneten die Träger der Erwachsenenbildung einen Teilnehmerrückgang von über 8,9 Prozent. 540.000 Personen nahmen noch im November 1996 an beruflichen Fortbildungen und Umschulungen teil, ein Jahr vorher galten ähnliche Zahlen. Drei Monate später waren es 58.000 Menschen weniger. Der VDP führt die rapide sinkenden Zahlen auf die kürzlich eingeführten quartalsgebundenen Mittelzuweisungen zurück. Gegenüber dem Vorjahr sei zudem der Etat für Fortbildung und Umschulung bereits um 18 Prozent gekürzt worden. Sollte der Trend sich fortsetzen, droht der beruflichen Weiterbildung laut VDP „ein noch nie dagewesener Einbruch“. dow
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen