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Wer ist hier larmoyant?

Ein ruppiger Umgangston trübt zur Zeit das Verhältnis zwischen Hamburger GEW und Schulbehörden-Spitze. Anlaß: die sogenannte Stellenbewirtschaftung, die auch der Schulbehörde auferlegt, in diesem Jahr rund zwölf Millionen Mark durch die Nicht-Wiederbesetzung freiwerdender Planstellen zu sparen. Zwar sind Lehrer von dieser Regelung offiziell ausgenommen, Erzieher, Sozialpädagogen und Krankengymnasten jedoch nicht. GEW-Sprecherin Anna Ammon warnte daher vor den Folgen dieser Kürzung. Tags darauf ermahnte Schulsenatorin Raab die Gewerkschaft, das schlechte Image der Lehrer nicht noch durch „Larmoyanz und falsche Behauptungen“ zu verstärken. Denn faktisch würden auch die Stellen von Sozialpädagogen, Erziehern und Krankengymnasten an Schulen besetzt und die zwölf Millionen Mark im Verwaltungsbereich eingespart. GEW-Sprecherin Ammon steht jedoch zu ihrer Kritik, habe ihre Gewerkschaft doch nur Kenntnis von dem offiziellen Beschluß, diese Stellen nicht zu besetzen. Und es sei doch Aufgabe der GEW, vor den Folgen solcher Sparbeschlüsse zu warnen. kaj

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