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Wenn Opa stirbt ...

„Am fernen Horizont der Mast, ein Piratenschiff, verschwunden fast.“ So beginnt das Bilderbuch „Seinen Opa wird Jan nie vergessen“. Seinen Opa, der an vielen Kindertagen wie ein starker Mast sicheren Halt bot – auf Großelternart. Vielleicht schon wackelig auf den Beinen, doch altersgütig und im besten Falle sogar ziemlich verspielt. So hat Jan ihn jedenfalls erlebt. Aber jetzt ist Opa gestorben.

Niedergeschlagen sitzt Jan in Opas altem Sessel. Statt mit den anderen zur Beerdigung zu fahren, will er hier auf ihn warten. Doch da ist Mama davor. Einfach aber bestimmt sagt sie: „Opa ist tot.“ Um dann doch einen – im Buch schön bebilderten – Gesprächsfaden aufzunehmen, der Kindern und Vorleseeltern beim Reden über den Verlust helfen kann.

Dabei geht es nicht etwa darum, eher praktische Fragen zum Verbleib – ob im Grab oder im Himmel – zu beantworten. Es geht vor allem um das Traurig-sein. „Erinnerst du dich noch ...“, beginnt die Mutter – und bald ist Jan in einer kindlichen Rückblende auf Spiel und Abenteuer mit Opa gefangen, die Eltern und Kind in gewisser Weise gleich machen – weil die Großen und die Kleinen sich daran erinnern, wer ihr Großvater für sie war, mit seinen erklärenden Geschichten auf Spaziergängen, mit den aufregend gespielten Piratenerlebnissen oder den albernen Mätzchen ums Kinderbett. Mit diesem Buch ist dem Oldenburger Lappan-Verlag insgesamt eine heiter-melancholische Erinner-ungsgeschichte gelungen. ede

„Seinen Opa wird Jan nie vergessen“, Bette Westera und Harmen van Straaten (Illustrationen), Lappan Verlag Oldenburg, 37 Seiten, 12,90 Euro.

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