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Wenn Lehrer lernen bleiben leere Kassen

Steuerverschwender hatten bei Bündnis 90/Die Grünen nie eine Chance. Auch Helmut Zachau, nach der vergangenen Wahl das erste Mal für die Partei in der Bürgerschaft, hat sich darauf eingeschossen. Der ehemalige Lehrer an einer Waller Berufsschule hat sich seinen eigenen Berufsstand und dessen Vorgesetzte, die Bildungsbehörde, vorgenommen. Dort werden Jahr für Jahr Millionen verpulvert, hat Zachau ausgerechnet.

Die noch von Bildungssenator Henning Scherf ausgeheckten Lehrerversetzungen kosten Unsummen: So sei ein Berufsschullehrer drei Jahre lang zum Grundschullehrer umgeschult worden, habe ein Jahr lang Kindern das ABC beigebracht und dann habe die Bildungsbehörde versprochen, ihn zu verbeamten, wenn er wieder in die Berufsschule zurückgeht. Kosten für die Weiterbildung: 400.000 Mark.

Die Berufsschulen seien die Leidtragenden der Versetzungspläne. „Da wurde ein künstlicher Stunden-Überhang erzeugt“, sagt Zachau, die Behörde habe den Schulen einfach 1,5 Stunden gestrichen und die LehrerInnen in andere Schulen abgezogen. „Falsch“, sagt Arnhild Moning, Sprecherin des Bildungsressorts, „wir haben das mit jeder einzelnen Schule abgesprochen und liegen bundesweit immer noch gut da.“

Aber das ist nicht alles. Auch die zum neuen Schuljahr versetzten LehrerInnen bringen nach Zachaus Rechnung nichts außer leere Kassen. So koste eine Lehrerstunde knapp 5.000 Mark, ob unterrichtet oder nicht. Viele der rein rechnerisch vorhandenen Unterrichtsstunden verbringen die „Türklinkenpädagogen“ damit, zwischen ihren verschiedenen Einsatzorten hin und her zu fahren, meint Zachau.

Lösen kann er das Problem der vielen SchülerInnen und LehrerInnen nicht. Aber als bildungspolitischer Sprecher der Fraktion vier Jahre daran arbeiten.

ufo/Foto: T. Vankann

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