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Weniger Blutproben

■ Behörde will bei Alkoholtests sparen

Rosige Zeiten für autofahrende Schluckspechte? Wohl kaum. Dennoch: Hamburgs Polizei soll durch weniger Blutproben bei AutofahrerInnen sparen, um die Rotstiftvorgaben der Innenbehörde zu erfüllen. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf ein internes Innenbehördenpapier.

Die Blutprobe ist die schärfste Waffe im Kampf gegen den Suff am Steuer. Wenn jemand mit Fahne am Steuer erwischt wird, muß er zunächst in ein Digitalgerät pusten. Zeigt die Marke weniger als 0,5 Promille an, und hat der Fahrer sonst kein Bockmist gebaut, ist er noch mal davon gekommen. Klettert die Marke über 0,5 Promille, kann die Polizei zum „Eigenschutz“ des Autofahres ein Fahrverbot verhängen. Denn macht er in diesem Zustand auch nur den geringsten Fahrfehler, z.B. falsches Abbiegen, ist der Lappen weg. Wer beim Pusten mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut hatte, mußte bislang unweigerlich zur täuschungssicheren Blutprobe. Bestätigte sich der angezeigte Wert, war der Führerschein weg – ohne wenn und aber.

Durch weniger Blutproben hofft Innensenator Werner Hackmann nun, bei der Polizei 390.000 Mark einzusparen. Zudem sollen die Ausgaben für Zeugen und Sachverständige um weitere 200.000 Mark gesenkt werden. Die Pläne sind Bestandteil eines Innenbehörden-Sparkonzeptes von 5,1 Millionen Mark. 2,5 Millionen Mark davon soll allein die Polizei einsparen.

pemü

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