: Wem die Eieruhr schlägt
■ Schöner essen in Manhattan
In Chaplins Moderne Zeiten muß der Fabrikarbeiter seinen Maiskolben von einem Rotationsautomaten entgegennehmen, damit er beim Essen weiterarbeiten kann.
Die neue „Hourglass Tavern“ in Manhattans Theaterviertel ist humaner: Eine Stunde darf der Gast an seinem dreigängigen Menü kauen (Preis: 11,50 US- Dollar). Wenn die unbarmherzig mitlaufende Eieruhr am Ende ist, landen die Essensreste im Abfalleimer. Aber das muß nicht sein – zeigt der Blick auf die Sanduhr den Verdauungsbeginn an, kann der Gast sich auch gegen einen Dollar Aufpreis den Rest in eine „Hundetüte“ schütten lassen.
„Tavern“-Managerin Cindy Raftus hat ausgerechnet, daß man durchschnittlich für den Verzehr des Hauptgerichts zehn bis 15 Minuten braucht. Gewöhnlich haben unsere Gäste dann noch zehn Minuten Zeit zum Sitzenbleiben. Zeit ißt Geld. kno
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