taz.mag.nachtrag: Weiteres Palaver
Am Wochenende des 29./30. September fand sich hier im taz.mag neben einem Text von Hélé Béji („Gelähmtes Morgenland“) über die Krise des Islam auch ein Essay von Michael Rutschky, der sich unter der Überschrift „Anhaltendes Palaver“ mit der Geschichte einer spezifischen Sorte von Antiamerikanismus auseinandersetzte.
36 Beiträge stellten Sie, unsere LeserInnen, daraufhin ins taz-Internetforum, um diesen Text einer ausführlichen Würdigung zu unterziehen. Achim Brauer wirft dem Autor vor, als Teil der Ostermarschbewegung der Fünfziger- und Sechzigerjahre überhaupt erst Antiamerikanismus in die deutsche Vorstellungswelt eingepflanzt zu haben.
Alles in allem: Manche hielten dem Autor mit Verve vor, die wesentlichen Fakten unterschlagen zu haben („Globalisierung“), andere unterfütterten die Debatte beherzt mit eigenen Anschauungen aus den USA.
Kurzum: Der Zweck der Veröffentlichung wurde erfüllt. Nämlich einen Streit um die Grundlagen gewisser Glaubenssätze („Amerika ist verantwortlich für alles“, „Amerika ist die Freiheit“) wenn nicht zu beginnen, so wenigstens weiter zu befördern.
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