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Weiteres Erdbeben in der TürkeiMindestens 23 Verletzte

In der Provinz Malatya hat erneut die Erde gebebt – diesmal mit der Stärke 5,2. Manche Verletzte sollen aus Häusern gesprungen sein, um Schlimmeres zu verhindern.

Bei dem Erdbeben im Februar wurde diese Moschee in Malatya schwer beschädigt Foto: dpa

Istanbul dpa/ap | Rund sechs Monate nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien hat in der Südtürkei erneut die Erde gebebt. Mindestens 23 Menschen seien verletzt worden, twitterte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Donnerstagabend.

Die Betroffenen seien gestürzt oder aus Gebäuden gesprungen, um nicht unter einem einstürzenden Gebäude begraben zu werden, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca über die sozialen Medien mit. Auch von Schäden an weiteren Häusern und Gebäuden war die Rede.

Der Schwerpunkt des Bebens lag den Angaben zufolge in der Provinz Malatya. Laut der Erdbebenwarte Kandilli hatte das Beben eine Stärke von 5,2. Das Epizentrum befand sich demnach in der Gemeinde Yeşilyurt.

Die Provinz Malatya war auch von den heftigen Erdbeben am 6. Februar stark getroffen worden. Damals waren allein in Malatya etwa 2.300 Menschen ums Leben gekommen. Laut offiziellen Angaben starben bei den zwei Beben kurz hintereinander und in deren Folge mehr als 50.000 Menschen. Das erste hatte eine Stärke von 7,8 und das zweite eine von 7,5.

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1 Kommentar

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  • Jetzt werden die angeschlagenen Gebäude auch noch ruiniert, die letzten Refugien für die Verbliebenen.



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    Um die Unterschiede beider Beben verstehen zu können, ist die Mathematik und Projektion interessant, denn das letzte Beben hatte sicher ansonsten "stabilere" Gebäude bereits vernichtet oder destabilisiert.



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    "Die Richterskala ist nicht linear, sondern logarithmisch zur Basis 10. Die jeweils nächsthöhere Stufe entspricht einer 10-mal größeren Erdbebenstärke. Ein Beben der Stufe 4 zum Beispiel ist 10-/100-/1 000-mal so stark wie ein Beben der Stufe 3/2/1.



    Aus geophysikalischen Zusammenhängen folgt, dass die bei Erdbeben freigesetzte Energie sogar exponentiell zur Basis 32 wächst. Von einer Richter-Stufe zur nächsten entlädt sich jeweils 32-mal mehr Energie. Die freigesetzte Energie zum Beispiel auf Stufe 4 ist 32-/1 024-/32 768-mal so groß wie die Energie auf Stufe 3/2/1.



    Die Richterskala ist zwar prinzipiell nach „oben offen“. Mehr als der Wert 10 ist aber nicht realistisch. Bei dieser Stärke müsste ein ganzer Kontinent aufreißen."



    Aus monde-diplomatique.de/artikel/!644388



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    Der Exodus wird wohl vorerst weiter gehen, denn die klimatischen Verhältnisse im Winter sind kritisch.