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Weitere Milizen ziehen aus Beirut ab

Beirut (ap) — Ein Frieden in der seit Jahren umkämpften libanesischen Hauptstadt Beirut wird wahrscheinlicher. Die vier größten Milizen der Christen und Moslems stimmten nach Angaben der Regierung von Ministerpräsident Elias Hrawi vom Mittwoch einem Plan zu, der den Abzug aller Kämpfer und Waffen vorsieht und ein entmilitarisiertes Beirut zum Ziel hat. Am selben Tag vereinbarten auch die um die Vorherrschaft über die rund 1,2 Millionen Schiiten kämpfenden Milizen Hisbollah und Amal einen Waffenstillstand. Die beiden anderen an dem Truppenabzug beteiligten Milizen sind die drusische Sozialistische Fortschrittspartei und die christlichen Libanesischen Streitkräfte.

Die proiranische Hisbollah und die von Syrien unterstützte Amal wollen in weiteren Gesprächen den Austausch von Gefangenen regeln. Eine endgültige Regelung des Konfliktes zwischen beiden Gruppen soll unter der Aufsicht Irans und Syriens gefunden werden. Den Plan für die Entmilitarisierung Beiruts hatte die Regierung vor rund zweieinhalb Wochen nach dem Sieg syrischer und libanesischer Streitkräfte über den Christengeneral Michel Aoun bekanntgegeben.

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