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Weiter Gefahr in Wäldern

Senat warnt nach Sturm von Montag vor losen Ästen und instabilen Bäumen

Durch die Berliner Wälder zu gehen und zu radeln, kann nach dem heftigen Sturm am Montag weiterhin gefährlich sein. Äste könnten herabstürzen oder geschädigte Bäume umfallen, teilte die Senatsverwaltung für Umwelt am Dienstag mit. Die Aufräum- und Sicherungsarbeiten der Berliner Forstämter liefen. Empfohlen werde, die Hauptwege zu nutzen und auf Kopfhörer zu verzichten.

Auf den Waldwegen wird es den Angaben zufolge noch einige Tage zu Behinderungen kommen. Durch das Sturmtief „Ziros“ seien viele Bäume entwurzelt worden oder umgeknickt. Betroffen seien Nadel- und Laubbäume wie Eichen, Buchen und Birken. Letztere hätten durch ihre volle Belaubung eine große Angriffsfläche für den Sturm geboten. Durch die vielen Dürrejahre haben zudem viele Bäume eine geringere Standfestigkeit.

Wegen des Unwetters war am Montag der komplette S-Bahn-Verkehr über Stunden eingestellt worden. Umgestürzte Bäume hatten im Feierabendverkehr mehrere Strecken blockiert. Erst am Abend fuhren wieder erste S-Bahnen. Betroffen waren zudem Regional- und Fernzüge.

Der Deutsche Wetterdienst erklärte, die höchste Windgeschwindigkeit sei am Montag an der Freien Universität mit 108 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Das entspreche Windstärke 11 und orkanartigen Böen, sagte ein Sprecher. Auch in Tempelhof seien Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern gemessen worden. Bei dem Sturm knickten Bäume um, Äste wurden auf Straßen und Wege geweht.

Die Feuerwehr war über Stunden im Einsatz. Nach Angaben eines Sprechers gab es mehr als 500 Einsätze. In Berlin gab es mindestens ein Todesopfer: Im Spandauer Forst traf ein umstürzender Baum ein Auto und verletzte die Frau darin tödlich, wie die Polizei mitteilte. (dpa, taz)

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