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Weinrichs Ex: Keine Aussage

BERLIN rtr ■ Im neuen Prozess gegen den Linksextremisten Johannes Weinrich hat dessen frühere Geliebte die Aussage verweigert. Die heute 54-jährige Magdalena Kopp berief sich gestern vor dem Berliner Landgericht darauf, sie habe als Ehefrau des in Frankreich zu lebenslanger Haft verurteilten Venezolaners Ilich Ramirez Sanchez alias „Carlos“ ein Zeugnisverweigerungsrecht. Weinrich muss sich im jetzigen Verfahren wegen sechsfachen Mordes und Mordversuchs in 153 Fällen verantworten. Hintergrund sind sechs Bombenanschläge in Frankreich, Deutschland und Griechenland zwischen 1975 und 1983. Der heute 55-jährige Weinrich galt als „rechte Hand“ von „Carlos“ und soll in dessen Gruppe für die Planung und Umsetzung von Anschlägen in Westeuropa verantwortlich gewesen sein. Vor drei Jahren wurde Weinrich bereits wegen des Bombenanschlags auf das französische Kulturzentrum „Maison de France“ in Berlin im Jahre 1983 zu lebenslanger Haft verurteilt. Magdalena Kopp soll im Ermittlungsverfahren bestätigt haben, dass sie von „Carlos“ und auch von Weinrich über deren Beteiligung an einem der im neuen Verfahren verhandelten Anschläge erfahren habe.

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