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Website des US-Geheimdienstes gehacktCIA neuestes Opfer von Lulz Security

Die Hacker von Lulz Security haben nach eigenen Angaben die Homepage des CIA gehackt. Es ist eine von vielen Cyber-Attacken der Gruppe in den letzten Wochen.

Nichts geht mehr: Die CIA Homepage am 15. Juni. Bild: reuters

BOSTON reuters/dpa/taz | Hacker haben nach eigener Darstellung die Internetseite des US-Geheimdienstes CIA angegriffen. "Tango down - CIA.gov" twitterte die unter dem Namen Lulz Security bekannte Gruppe am Mittwochabend. Die Seite //www.cia.gov/:www.cia.gov war kurz nach der Mitteilung für einige Minuten nicht erreichbar. Eine CIA-Sprecherin sagte, die Berichte würden geprüft.

Die Hacker-Gruppe hatte am Wochenende die Internetseite des US-Senats angegriffen und dabei Daten abgegriffen. Nach Angaben des Sicherheitsdienstes des Senats kam es am Mittwoch erneut zu einem Angriff. Ein Datenklau habe in dem Fall jedoch verhindert werden können.

Die Attacke auf die CIA Homepage schien auf die öffentliche Website des Geheimdienstes abzuzielen. Dort befinden sich keine geheimen Daten, und sie hat keinen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der CIA. Eine Sprecherin der Behörde sagte, man gehe den Berichten nach. Ob eine Website gehackt wurde, lässt sich manchmal schwer feststellen: Zuweilen führt allein eine entsprechende Behauptung zu einem solchen Ansturm auf eine Seite, dass sie zusammenbricht.

Angriffe auf Sony, Nintendo, PBS

Lulz Security ist erst in diesem Jahr öffentlich in Erscheinung getreten und hat sich in der jüngeren Vergangenheit zu Hackerangriffen auf die Elektronikkonzerne Sony und Nintendo und den öffentlichen US-Fernsehsender PBS bekannt. PBS hatte zuvor eine kritische Dokumentation über WikiLeaks-Gründer Julian Assange ausgestrahlt.

Die Hacker verfügen vermutlich über ein sogenanntes Botnet mit zahllosen infizierten Computern, die ferngesteuert werden und Angriffsziele mit einer Flut von Datenpaketen lahmlegen. Die New York Times vermutete auch hinter dem Angriff auf die CIA-Website eine derartige Denial-of-Sercive-Attacke.

Die Gruppe griff in den letzten Tagen aber auch Ziele an, die traditionell von Hackern in Ruhe gelassen werden, wie etwa das Spielemagazin The Escapist, die Onlinespiele Eve Online oder League of Legends. Die Attacken führten zu einer Welle der Kritik auf dem Twitteraccount der Hacker. Diese nannten ihre Kritiker lediglich //twitter.com/#!/LulzSec/status/80697805248790529:"Heulsusen".

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5 Kommentare

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  • A
    Anon

    They are doing it for the lulz.

  • AH
    Andreas H.

    @Max

     

    Aber das, was LulzSec da abzieht, hat mit einem ethisch und moralisch vertretbaren Hacken nichts mehr zu tun (laut http://www.ccc.de/hackerethics würden sie gegen den letzten Punkt verstoßen). Selbst Fans der Gruppe distanzieren sich langsam von ihnen, weil die Angriffe nicht auf die Konzerne, sondern auch auf ihre eigenen Fans gerichtet sind. Ihre Daten werden veröffentlicht, zur Schau gestellt, jedem zugänglich gemacht und sie alle können auf ihre Lieblingsonlinespiele wegen der dDoS-Attacken nicht zugreifen. Diesen Hackern geht's nur um die Schadenfreude und einen Machtbeweis, den Sie scheinbar nur im Netz liefern können. Ansonsten scheint ihr Leben nichts angenehmes zu bieten.

     

    Das Problem: Sie bekommen gerade zu viel Aufmerksamkeit, was sie weiter anfeuert. Daher sollte die Devise für sämtliche Erdbewohner lauten: Ignoriert Lulzsec.

  • R
    RedHead

    Ein DOS ist kein Hack, erfordert kaum Fachwissen und ist ganz sicher nicht dazu geeignet Daten abzugreifen. Da können genausogut 10000 Leute die Ein- und Ausfahrt vom BND blockieren, trotzdem kommen sie so nicht an die geheimen Daten dort drinnen heran.

  • M
    Max

    Im allgemeinen freue ich mich über jeden gelungenen Angriff (auch wenn ein DOS nicht wirklich cutting-edge-hack ist). Bin seit 20 BBL (be4 Berners-Lee) online und mit DBs beschäftigt und kann nur stets wiederholen:

     

    Sicherheit ist relativ. Alles ist Komprimierbar. Die Frage ist nur ob der Gewinn den Aufwand rechtfertigt. Wer Daten in ein Netz stellt sollte sich von jeglicher Kontrolle über diese verabschieden, da könntest Du eben so gut versuchen Zahnpasta zurück in die Tube zu pressen. Ich bin täglich bei Kunden unterwegs und weis sehr gut wie mit den sensibelsten Informationen umgegangen wird, ob aus Unwissenheit, aus Gleichgültigkeit oder einfach durch die Vielzahl von Sicherheitslücken in Betriebssystemen, Web-Servern, Datenbank-Servern, usw. (eben lief wieder ein mal der Microsoft Tuesday Patch, diesmal für Juni, durch mit 16 sicherheitsrelevanten Korrekturen,(davon 9 kritische!) ... davor einer im Mai, davor einer im April ...). Pft.

     

    m2cw

    Max

  • W
    William

    Das Onlinespiel Heroes of Newerth wird derzeit ebenfalls von denen atakiert. Echt traurig sowas.